15.08.2019 | Studie

Versicherer bei Immobilienanlagen zunehmend risikobereit

Die durchschnittliche Immobilienquote deutscher Versicherer liegt erstmals über 10 %, wie eine Studie von EY Ende Juni 2019 zeigt. Die Asset-Klasse substituiert damit zunehmend die Fixed-Income-Allokation in ihrer Aufgabe, laufende Erträge zu generieren. 70 % der Studienteilnehmer geben an, ihre Immobilienbestände weiter ausbauen zu wollen. Bei drei Vierteln der Befragten ist das Immobiliengeschäft die am stärksten wachsende Anlageklasse. Dementsprechend sehen 80 % der Teilnehmer die eigene Branche als größte Konkurrenz um attraktive Objekte.


Quelle: EY

Das entsprechend hohe Preisniveau im Core-Bereich lässt Core-Plus-Objekte zur mittlerweile bevorzugten Risikokategorie aufsteigen. Zwei Drittel geben an, heute mehr Risiko in Kauf zu nehmen als noch vor zwei Jahren. Auch Value-Add-Investments werden von 70 % der Teilnehmer als interessant bezeichnet. Nur Investitionen in die Opportunistic-Kategorie lehnen aktuell noch 60 % der Befragten ab.


Quelle: EY

Knapp zwei Drittel des Bestandes werden direkt gehalten. Zum ersten Mal sind offene Immobilien-Spezialfonds die beliebteste Anlageform und liegen vor fremdgenutztem Direktbestand. Weiterhin bleiben Büroimmobilien die beliebteste Nutzungsform. Trotz bereits hoher Preise werden auch Wohnimmobilien von drei Vierteln der Befragten als attraktiv bezeichnet. Steigendes Interesse ist ebenfalls für Logistikimmobilien erkennbar (74 %), während Infrastrukturinvestment mittlerweile vor Einzelhandelsobjekten liegen (58 vs. 48 %). An der Studie haben in Mai und Juni 2019 24 führende Unternehmen der Versicherungswirtschaft teilgenommen.


Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Immobilien jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Real Estate. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 16.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 160 Universen.

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
Mehr zum Thema "Real Estate"
zurück