19.08.2019 | Research

Korrelationsrisiken maßgeblich für Volatilitätsrisikoprämie

Die Risikoprämie für Volatilität am Aktienmarkt wird wesentlich von der Korrelationsrisikoprämie bestimmt. Nicole Branger, René Flacke und Frederick Middelhoff zerlegen die Korrelationsrisikoprämie in einem Researchpaper in zwei Komponenten: eine Prämie, die sich auf den generellen Gleichlauf von Aktien bezieht, und eine zweite, die das Risiko plötzlicher gleichgerichteter Preissprünge bepreist. Auf Basis eines Optionsportfolios wird die Höhe der verschiedenen Risikoprämien für den S&P 100 berechnet. Die Autoren zeigen zunächst, dass die Volatilitätsrisikoprämie für den Index ökonomisch und statistisch signifikant positiv ist, die entsprechenden Vola-Prämien der Einzeltitel im Querschnitt aber stark schwanken. Investoren sind im Schnitt bereit, 2,8 % im Jahr für eine Absicherung zu zahlen. Weiterhin zeigt die Analyse, dass die Risikoprämie für Preissprünge auf Indexebene sehr groß, bei den Einzeltiteln hingegen im Schnitt sehr gering ist. Für eine Absicherung gegen Preissprünge beträgt die Zahlungsbereitschaft 32,8 % jährlich.


Quelle: Branger, Flacke, Middelhoff

Bei den Korrelationsrisiken hingegen sind beide Risikoarten mit erheblichen Prämien bepreist – Gleichlauf und gleichgerichtete plötzliche Preissprünge. Letzteres geht allerdings mit einer deutlich größeren Risikoprämie einher. Während die Prämie für die Absicherung generellen Gleichlaufes bei 10,2 % p.a. liegt, sind die Anleger bereit, für die Absicherung gegen den Gleichlauf bei Preissprüngen 31,3 % p.a. zu zahlen. Sowohl die Risikoprämie für Marktvolatilität als auch die für Preissprünge sind nahezu ausschließlich von den entsprechenden Korrelationsrisiken determiniert.  


Quelle: Branger, Flacke, Middelhoff


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