11.10.2018 | Studie

Versicherer erhöhen Risikobereitschaft in der Kapitalanlage

Angesichts zurückgehender makroökonomischer Sorgen steigt die Risikobereitschaft von Assekuranzen weltweit an, zeigt eine Studie von BlackRock, für die 372 Manager aus der Versicherungsbranche befragt wurden. Während 2017 geopolitische Risiken noch von 71 % der Befragten als große Gefahr angesehen wurden, ging der Anteil in diesem Jahr auf 30 % zurück. In einer ähnlichen Größenordnung lag der Rückgang in der Wahrnehmung regulatorischer Risiken. Auch die Bedeutung von Marktrisiken hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Vor diesem Hintergrund planen 47 % der Befragten, ihre Risikopositionen in den kommenden 1 bis 2 Jahren auszuweiten, vor allem, um die laufenden Erträge zu steigern.


Quelle: BlackRock

Insgesamt zeigt sich, dass die Versicherer bei der Asset-Allokation unvoreingenommen sind und alle Asset-Klassen in ihre Planungen mit einbeziehen. 40 % der Befragten planen insbesondere ihr Anlagevolumen in illiquide Alternatives zu erhöhen. Gerade für Private Market Investments, die zunehmend zum Mainstream gehören, werden vermehrt externe Asset Manager beauftragt, die über das notwendige Spezialwissen verfügen, um Kosten- und Preisrisiken zu verringern. Im Fixed-Income-Bereich besteht auch angesichts steigender Zinsen eine robuste Nachfrage über verschiedene Segmente hinweg, neben klassischen Staats- und Unternehmensanleihen auch High Yield Bonds, Verbriefungen und Emerging Market Debt. Ein weiterer Aspekt ist der Wunsch, Chancen in Schwellenländern zu nutzen, etwa durch Investments in chinesische A-Aktien.

Auffällig ist die Bedeutungszunahme nachhaltiger Investments. Während im vergangenen Jahr lediglich 13 % von steigenden Allokationen im ESG-Bereich und in Green Bonds ausgingen, lag der Anteil 2018 bei 41 %. Über 80 % der Befragten geben an, dass ESG-Aspekte sehr oder extrem wichtig in ihrem Hause sind - in Europa und Asien/Pazifik allerdings mehr als in Nord- und Lateinamerika.


Quelle: BlackRock


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