11.10.2018 | Märkte

Entwicklung von Direct Lending in Europa

Im ersten Quartal 2018 kamen 76 Direct Lending Deals in Europa zustande, ein Rückgang von 7 % gegenüber dem Vorjahr, zeigt der Deloitte Alternative Lender Deal Tracker. Trotz des leichten Rückganges stieg die Deal-Anzahl im selben Zeitraum um 22 %. Angesichts des vorhandenen Dry Powder und der Suche nach auskömmlichen Renditen wird mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung bis ins Jahr 2019 gerechnet, zumal es keine Anzeichen gibt, dass Investoren, wie im syndizierten Bereich, vorsichtiger geworden wären. Zwar wächst Direct Lending in allen europäischen Hauptmärkten, insbesondere in der Region Skandinavien, wo Direct Lendings Year-on-Year um 31 % zugenommen haben. Absolut lag hingegen nach wie vor Großbritannien vorn, gefolgt von Frankreich und Deutschland.


Quelle: Deloitte

Year-on-Year dominierten mit 67 % weiterhin M&A-Aktivitäten als Treiber für Direct Lending Deals. 85 % der Deals wurden als Senior Debt oder Unitranche strukturiert, lediglich 15 % entfielen auf verschiedene nachrangige Strukturen. 2017 stellte in beiden Regionen mit 57 Mrd. US-Dollar ein Rekordjahr der Mittelzuflüsse dar. Im ersten Quartal 2018 konnten weltweit 11 Direct-Lending-Fonds Mittel im Volumen von 6,8 Mrd. US-Dollar einwerben, wobei sich dies etwa hälftig auf Nordamerika und Europa verteilte.


Quelle: Deloitte

Die Anbieter arbeiten mittlerweile verstärkt mit Banken zusammen, die Subscription Lines und Leverage Facilities bereitstellen. Ersteres ist eine Art kurzfristiger Kredit, der für den Zeitraum genutzt werden kann, der benötigt wird, um von bestehenden Investoren frische Mittel anzufordern (Capital Call). Leverage Facilities werden hingegen zum Ende des Investitionszyklus genutzt, wenn kein weiteres Kapital der Investoren mehr abgerufen werden kann.


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