Trends bei ESG- und Green Bonds
Das Volumen des globalen Green-Bond-Markts hat sich zwischen 2015 und 2019 nahezu versechsfacht, wie eine Analyse von MSCI und Bloomberg Barclays zeigt. Das ausstehende, investierbare Volumen stieg von 60 auf über 370 Mrd. USD. Auch die regionale Diversifikation nahm zu. Während sich 2015 das Emissionsgeschehen auf 15 Staaten beschränkte, sind mittlerweile über 35 Länder in diesem Markt aktiv. Alternative Energien machen nach wie vor den größten Anteil der Projekte aus, die durch Erlöse aus grünen Anleihen finanziert werden, aber in den letzten fünf Jahren nahmen die Mittel für andere Zwecke wie grüne Gebäude und nachhaltigen Verkehr zu. Dies spiegelt möglicherweise eine zunehmende Vielfalt der Emittenten wider, meinen die Autoren, da sich der Markt über Supranationale, Banken und Versorgungsunternehmen hinaus auf andere Unternehmen und Emittenten des öffentlichen Sektors ausgedehnt hat.
Quelle: MSCI
Mit zunehmender Reife des Marktes bilden sich Ableger, die für ein durchschnittliches Unternehmen leichter zugänglich sein könnten, schätzen die Autoren. Sozial- und Nachhaltigkeitsanleihen wuchsen im Jahr 2019 auf rund 80 Mrd USD, wobei 56% der Emissionen auf Unternehmen entfielen. Auch neue Arten von Instrumenten sind entstanden. So verdoppelten sich etwa die ESG-gebundenen Kredite im Jahr 2019 auf 100 Mrd. USD.
Quelle: MSCI
Weitere staatliche Regulierungen und Richtlinien rund um die Ausgabe von grünen Anleihen sind im Entstehen. Der jüngste, von der Europäischen Union vorgeschlagene freiwillige Green Bond Standard (EU GBS) ist die bisher strengste Richtlinie, urteilen die Autoren.
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