19.11.2018 | Märkte

TCFD: Erster Statusbericht zu klimarelevantem Reporting

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) hat im September 2018 ihren ersten Statusbericht veröffentlicht und einen Überblick der Disclosure-Praktiken gegeben. Die Mehrheit der untersuchten Unternehmen veröffentlichen demzufolge klimarelevante Informationen, die zumindest einer der 11 TCFD-Empfehlungen entsprechen, üblicherweise jedoch in gesonderten Sustainability Reports, was den Research-Aufwand für Investoren erhöht. Kaum Unternehmen machen allerdings Angaben dazu, mit welchen finanziellen Risiken und Auswirkungen sie durch den Klimawandel auf ihr Geschäftsmodell rechnen. Auch geben nur wenige an, wie robust ihr Geschäft gegenüber verschiedenen Temperaturszenarien erscheint. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen noch am Anfang eines langfristigen Prozesses stehen, halten die Autoren fest. Dies gilt einerseits für die interne Orientierung an den TCFD-Empfehlungen und andererseits für ein entsprechend ausgerichtetes Berichtswesen.


Quelle: TCFD

Untersucht wurden einerseits rund 1.700 internationale Großunternehmen. Auf Basis von KI-Prozessen wurden hier die öffentlich verfügbaren Informationen auf Kongruenz zu den Empfehlungen der Task Force ausgewertet. Andererseits wurden die Disclosure-Praktiken von 200 Unternehmen, die sich zu den TCFD-Empfehlungen bekannt haben, näher analysiert.


Quelle: TCFD

Bei Veröffentlichung des Statusberichts zählte die Task Force 513 Unterstützer, davon 457 Unternehmen und 56 Verbände und staatliche Organisationen. Im Juni 2017 hatte die Task Force im Vorwege des G20-Gipfels ihren finalen Empfehlungskatalog zum Disclosure von klimarelevanten Daten publiziert. Die Task Force war im April 2015 auf Initiative der G20-Finanzminister und Zentralbanken unter Leitung des Financial Stability Boards ins Leben gerufen worden.


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