13.09.2018 | Studie

Steigende Alternatives-Anteile in institutionellen Portfolios

Institutionelle Investoren in Europa sind zunehmend auf der Suche nach Alternative Assets und wollen ihr Exposure in Infrastruktur, Real Estate Debt und Private Corporate Debt weiter ausbauen, zeigt eine Studie von Aviva. Hierzu befragt wurden 250 europäische Versicherer und Pensionsfonds. Während Versicherer im Schnitt eine mit einer Ausweitung der Alternatives im Portfolio von 6,5 auf 9,2 % planen, soll das Exposure bei Pensionsfonds wiederum von 5,2 auf 7,3 % erhöht werden.

Am beliebtesten unter den Alternatives ist Private Corporate Debt, in das vor allem Versicherer (42%) aber auch Pensionsfonds (26 %) innerhalb des nächsten Jahres stärker investieren wollen. Der Vorteil hierbei ist die bessere Liquidität. 31 % der Versicherer planen auch, ihre Infrastructure-Debt-Anlagen auszuweiten.


Quelle: Aviva

Die Hauptgründe für die starke Nachfrage sind der Schutz vor Kursverlusten und eine bessere Diversifikation. Außerdem sind einige Alternatives im Rahmen von Solvency II für Versicherer wieder attraktiver geworden, hierzu zählen u.a. Qualifying Infrastructure Debt oder Infrastructure Equity. Die Auswirkungen von Solvency II im Debt-Segment wurden - im Gegensatz zu den Niederlanden und Großbritannien - vor allem von Investoren in Frankreich und Deutschland mehrheitlich als positiv bewertet. Im Zuge der Prudent Person Principle erweitern Versicherer ihr Know-how deutlich stärker als Pensionsfonds. Während die Expertise im Bereich Real Estate bereits gut ausgebaut ist, gibt es bei Infrastructure Debt und Infrastructure Equity noch Nachholbedarf.  
Zu den größten Barrieren dieser Assets zählen Illiquidität und hohe Kosten. Die Autoren geben aber zu bedenken, dass einige Alternatives mit einer durchaus kürzeren Laufzeit angeboten werden und einige Strategien auch eine relativ hohe Liquidität aufweisen.

Während 62 % der Versicherer einen externen Manager in das Asset Management der Alternatives einbeziehen, liegt der Anteil bei den Pensionsfonds bei 56 %. Bei der Wahl des Managers spielen vor allem die Expertise im Risikomanagement, die Führungsqualitäten und die Kosten eine Rolle. 26 % beider Investorengruppen managen Alternatives wiederum ausschließlich in-house.

Die Befragten bevorzugen außerdem Multi-Asset-Investments sowie gepoolte Fonds. Die Autoren führen diese Tendenz auf mangelndes Vertrauen in noch relativ unbekannte Assets zurück. Sie gehen davon aus, dass sich dieser Trend mit zunehmender Kompetenz in Richtung Einzelstrategien verändern wird.


Quelle: Aviva


Das komplette Spektrum von Immobilien und Infrastruktur deckt der im September 2017 erschienene Absolut|spezial Real Assets ab. Diese Sonderpublikation enthält u.a. Beiträge zu Spezial-Immobilienfonds, Investments in Energieinfrastruktur, Bewertung von Infrastrukturinvestments sowie rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen.

Absolut Research unterstützt institutionelle Investoren bei der Selektion von Asset Managern mit der monatlich erscheinenden Publikation Absolut|rankinghttps://www.absolut-research.de/?id=37. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 13.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 28 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 120 Universen.

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
Mehr zum Thema "Private Market"
zurück