Private Equity: Add-On-Deals nehmen zu
Private-Equity-Fonds nutzen zunehmend kleinere, gezielte M&A-Aktivitäten, um überdurchschnittliche Renditen zu erzielen, zeigt eine Auswertung von McKinsey. Sogenannte Add-on-Akquisitionen haben sich zu einem zentralen Bestandteil von PE-Strategien entwickelt – sie machten 2023 etwa 70 % aller PE-Deals aus.
Bei Add-on-Akquisitionen kauft ein bestehendes Portfoliounternehmen ein zusätzliches Unternehmen, um gezielt Synergien zu erzielen und Mehrwert zu schaffen. Typischerweise handelt es sich dabei um kleinere Unternehmen, die strategisch gut zu dem bereits bestehenden Geschäft passen.
Wachsende Bedeutung von Add-On-Transaktionen
Quelle: McKinsey
Diese Strategie hat vor allem deshalb an Bedeutung gewonnen, weil traditionelle Ansätze wie finanzielle Restrukturierungen oder operative Effizienz aufgrund des veränderten Marktumfelds weniger effektiv geworden sind.
Add-ons ermöglichen die Steigerung von Synergien, beispielsweise durch geografische Expansion, Kostensenkungen durch Skaleneffekte und Kapitaloptimierung durch die Konsolidierung von Lagerbeständen und Logistik. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, die Bewertungen beim Exit zu erhöhen, indem sie das organische Wachstumspotenzial steigern.
Das Paper identifiziert fünf Aspekte für erfolgreiche Add-on-Strategien. Erstens sollten sie früh im Haltezeitraum, idealerweise innerhalb der ersten drei Jahre, erfolgen, um Synergien schnell zu realisieren.
Zweitens ist es wichtig, sich auf wesentliche Werttreiber wie Cross-Selling und die Konsolidierung von Prozessen zu konzentrieren.
Drittens helfen standardisierte und effiziente Integrationsprozesse dabei, zukünftige Deals erfolgreicher zu gestalten.
Viertens wird ein Tracking der Wertschöpfung empfohlen, bei dem klare KPIs und Performance-Management-Tools eingesetzt werden, um die Auswirkungen der Deals zu messen.
Fünftens sollten PE-Fonds und Portfoliounternehmen kontinuierlich M&A-Fähigkeiten aufbauen, etwa durch Training und Kompetenzentwicklung, um langfristig erfolgreich zu sein.
Zu den Herausforderungen zählen die Post-Merger-Integration, der Schutz bestehender Umsätze und zunehmende regulatorische Anforderungen, insbesondere in den USA.
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