12.02.2019 | Märkte

LIBOR-Administrator schlägt alternative Benchmark vor

Die ICE Benchmark Administration (IBA), die seit 2014 die LIBOR-Zinssätze erhebt, hat im Januar mit dem US Dollar ICE Bank Yield Index eine mögliche Alternative vorgestellt. Hintergrund ist der Umstand, dass Banken ab 2021 nicht mehr aufgefordert sind, ihre Zinssätze zur Berechnung des LIBORs an die Finanzaufsicht zu melden. Der vorgeschlagene Index basiert anders als der LIBOR ausschließlich auf Transaktionen. Es werden zwei Arten verwendet: die ungesicherten Refinanzierungssätze internationaler Banken am Primärmarkt und Renditen von Bankanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten am Sekundärmarkt,


Quelle: IBA

Die IBA verwendet ein Regressionsmodell, um aus diesen Datenpunkten eine tägliche Zinskurve zu schätzen, die die Rate angibt, mit der die durchschnittliche Bank mit unbesicherten Mitteln für verschiedene Zeiträume rechnen kann. Aus der Kurve lassen sich Benchmarks für 1, 3 und 6 Monate ablesen. Auf Basis von etwa 50 Primärtransaktionen und 100 Anleihengeschäfte pro Tag hat die IBA eine seit Anfang 2018 Schätzungen der Benchmark durchgeführt. Der einmonatige IBYI betrug durchschnittlich 2,03 % und lag damit nur einen Basispunkt unter dem LIBOR. die Dreimonatsrate lag mit 2,29 % drei Punkte darunter. Die IBA hat die zugrundeliegende Methodik bis zum 31. März 2019 zur öffentlichen Konsultation gestellt. Auch in Europa befasst sich die ESMA in Arbeitsgruppen mit der Findung eines alternativen Referenzzinssatzes für den LIBOR bzw. Euribor.


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