Loan-Fonds auf Wachstumskurs

Die von Luxemburger Private-Debt-Fonds verwalteten Assets sind binnen zwei Jahren um 40 % auf 56 Mrd. Euro gestiegen. Dabei halten sich offene und geschlossene Investmentfonds weitgehend die Waage, zeigt eine Studie von KPMG und dem Luxemburger Fondsverband ALFI. Obwohl SIF-Strukturen mit 71 % nach wie vor das am weitesten verbreitete Vehikel darstellen, ist das Wachstum bei den RAIFs am höchsten. Innerhalb dieser Mäntel werden hauptsächlich entweder nur ein Fonds oder mehrere Fonds mit verschiedenen Anlagestrategien verwaltet. Die Lancierung von Anteilsklassen mit unterschiedlichen Gebührenmodellen für verschiedene Investoren ist dagegen wenig verbreitet.

Quellen: KPMG, ALFI

Sowohl Anbieter als auch Investoren von Loan-Fonds kommen mehrheitlich aus Europa. Dabei dominieren die institutionellen Anleger. Die drei wichtigsten Strategien sind Direct Lending, Senior Loans und High Yield Bonds. Üblich sind Verwaltungsgebühren auf einem Niveau von 1 bis 1,5 %. Performance Fees werden mehrheitlich nicht erhoben. Lediglich 3 % der Loan-Fonds verfügen über eine Börsennotierung.

Quellen: KPMG, ALFI
 
Auf der regulatorischen Seite stehen neue Vorgaben hinsichtlich der Besteuerung sowie Finanzstabilität und systemische Risiken im Fokus. Green Loans sind ein relativ neues Instrument, das allerdings starkes Wachstum aufweist. Im Jahr 2018 nahm deren Volumen um 30 % auf 60 Mrd. US-Dollar weltweit zu. Um als Green Loan zu gelten, müssen die Green Loan Prociples der ICMA erfüllt sein. Diese umfassen insbesondere die Verwendung der Mittel zur Finanzierung nachhaltiger Projekte, etwa Klimaschutz, Ressourcenknappheit oder Umweltverschmutzung.

Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Loans jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Credit Private Debt & Asset-Backed. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 17.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 170 Universen.