Implementierung einer Multi-Asset-Faktorallokation
Für eine faktorbasierte Multi-Asset-Allokation müssen Investoren drei Fragen beantworten: Welches sind die relevanten Faktoren, wie lässt sich die optimale Faktorallokation ermitteln und wie lässt sich diese dann implementieren. In einer Analyse stellt MSCI ein Rahmenwerk zur Beantwortung der dritten Frage vor. Das konstruierte Modell kombiniert klassische Beta-Faktoren (z.B. Equity oder Zinsen) mit systematischen Strategiefaktoren (etwa Value und Momentum). Die Zuordnung bestimmter Faktor-Charakteristika auf Assets erfolgt über fundamentale Zusammenhänge, nicht über Regressionsanalysen.
Das Modell verfolgt einen iterativen Ansatz. Nachdem Faktor-Modell und Zielfaktorallokation festgelegt sind, muss der Investor ein Universum geeigneter Assets definieren, die in Frage kommen. Anschließend wird optimale Portfolio über die Minimierung des den Tracking Error zum Faktor-Portfolio ermittelt. Anschließend erfolgt eine Analyse, ob die Ergänzung weiterer Assets zum Investment-Universum den Tracking Error zum Zielportfolio reduzieren kann. Darauf wird erneut mittels Minimierung des Tracking Errors das bestmögliche Portfolio im Investment-Universum selektiert. Diese letzten beiden Schritte werden so lange wiederholt, bis der Tracking Error durch die Ergänzung weiterer Assets nicht mehr reduziert werden kann.
Quelle: MSCI
Dieses Modell wird in der Analyse anschließend anhand zweier Beispiele vorgeführt, zum einen für einen öffentlichen Pensionsfonds, dessen Zielsetzung in der Minimierung der Volatilität bei gleichzeitiger Verbesserung des Finanzierungsgrades liegt. Zum anderen zeigen die Autoren, wie sich mittels des Modells für einen institutionellen Investor ein Value Tilt implementiert werden kann.
Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Smart-Beta- und Factor-Investing-Strategien jeden Monat in den Publikationen Absolut|ranking Smart Beta Equity und Smart Beta Fixed Income & Commodity. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 16.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 160 Vergleichsgruppen.
