EIOPA schlägt Neubewertung von Katastrophenrisiken vor
Die EIOPA schlägt eine Neubewertung der Standardformel für Naturkatastrophenrisiken im Rahmen von Solvency II vor. Dazu wurden die Risikoparameter für verschiedene Naturkatastrophen wie Erdbeben, Hochwasser, Stürme, Hagel und Erdrutsche in mehreren europäischen Ländern überprüft. Hervorgehoben wird die Neubewertung der Sturmrisiken in den französischen Überseegebieten, insbesondere in Guadeloupe und Saint-Martin, wo die Risikofaktoren aufgrund neuer Modelle und Erfahrungen mit Hurrikanen deutlich erhöht wurden. Auch bei Hagel wurden für einige Länder wie Deutschland und Belgien leichte Erhöhungen der Risikofaktoren vorgenommen, während das Erdrutschrisiko insbesondere für Belgien neu bewertet wurde.
Abdeckung von Schäden durch Hagel und Wind im Standardmodell

Quelle: EIOPA
Beim Hochwasserrisiko wurden Länder wie Luxemburg, Irland und skandinavische Staaten erstmals in die Standardformel aufgenommen, während in anderen Ländern wie Belgien und Deutschland geringfügige Anpassungen erfolgten. Zusätzlich wurden Anpassungen an der Standardformel vorgenommen, um die Definition der abgedeckten Naturkatastrophen transparenter zu gestalten. Die Methodik der Neubewertung basiert auf neuesten kommerziellen Katastrophenmodellen, die explizit klimawandelbedingte Veränderungen einbeziehen, sowie auf Rückmeldungen von nationalen Aufsichtsbehörden, Versicherungsverbänden und der technischen Expertengruppe für Katastrophenrisiken. Zudem wurden neue Datenquellen wie aktualisierte Gefahrenkarten für Europa herangezogen.
Neue Risiken durch Dürre in Europa

Quelle: EIOPA
Die Ergebnisse dieser Neubewertung wurden der Europäischen Kommission vorgelegt, die nun entscheidet, ob eine Anpassung der Standardformel erforderlich ist. Langfristig wird EIOPA neue Gefahren wie Waldbrände, Dürren und Küstenüberflutungen verstärkt beobachten, da diese durch den Klimawandel zunehmend an Bedeutung gewinnen könnten.
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