25.02.2025 | Research

Klassifikation aktiver ETFs über Best-Fit Benchmark

Ashish Lodh und Rohit Gupta von MSCI haben in einem Research Paper den Markt für aktive ETFs in den USA untersucht und einen Ansatz zur Klassifikation über die Zuordnung einer Best-Fit Benchmark vorgestellt. Anhand von 301 US-ETFs mit Fokus auf den US-Aktienmarkt haben die Autoren einen Barbell-Effekt bei der Portfoliokonzentration gezeigt: Die Mehrheit der aktiven ETFs war entweder hoch konzentriert oder breit diversifiziert – dazwischen gab es relativ wenige Produkte. Anhand des monatlichen Faktor- und thematischen Exposures matchen die Autoren die ETFs mit ihrer nächsten Benchmark aus einer Auswahl von rund 100 MSCI-Indizes.


Quelle: Lodh, Gupta

Sowohl nach verwaltetem Vermögen als auch nach Anzahl stellten Value-Strategien die Mehrzahl der aktiven ETFs dar. Um zu prüfen, wie aktiv die Produkte verwaltet werden, haben die Autoren im Anschluss den Tracking Error zur zugewiesenen Benchmark berechnet.

ETFs mit klassischer Market Cap Benchmark wiesen die geringsten Tracking Errors auf, teilweise unter 2 %. Bei Faktorstrategien lag der TE in einer Range von 2 bis 8 %. Demgegenüber wiesen thematische ETFs die höchsten TEs auf. Diese deuten darauf hin, dass die Produkte aktives Risiko jenseits des wesentlichen Investment-Stils boten. Der spezifische, also der nicht durch andere Faktoren erklärte Anteil am TE stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Aktivität der ETFs zu bemessen. Mit 4,2 von 7,7 % war der spezifische Wert bei thematischen Strategien am höchsten.


Quelle: Lodh, Gupta

Hinsichtlich der abgebildeten Faktoren wiesen Faktor-ETFs grundsätzlich die richtigen bzw. zu erwartenden Exposures auf. Dies galt vor allem für Quality-, Dividend- und Small-Cap-Strategien, während das Exposure bei Growth-Produkten das Exposure zum Ziel-Faktor am schwächsten war. Im Mittel waren die Exposures auf einem vergleichbaren Niveau wie bei den zugeordneten Benchmarks. Anders sah dies bei thematischen ETFs auf. Hier lagen die thematischen Exposures oftmals unter den Werten der Benchmarks. Zuletzt zeigen die Autoren, dass die Klassifikation der ETFs über ihre Best-Fit Benchmark dabei hilft durch Kombination von aktiven ETFs mit passiven Faktorstrategien das gewünschte Faktor-Exposure zu verstärken. Gleichzeitig lassen sich spezifische Risiken durch eine gezielte Auswahl und Diversifikation aktiver ETFs verringern.


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