05.12.2019 | Studie

Einfluss des Quantitative Easing auf Pensionseinrichtungen

Pensionseinrichtungen sehen den Nutzen bzw. die Wirksamkeit der von den Zentralbanken betriebenen Quantitative Lockerung (QE) zunehmend kritisch, zeigt eine Studie von Create Research und Amundi. Zwar bewirkten die unkonventionellen Maßnahmen im Zuge der Finanzkrise positive Effekte durch die Stabilisierung des Marktes und Renditesteigerungen bei riskanteren Assets. Damit einher gingen allerdings auch eine massive Ausweitung der Verschuldung, die Ausgangpunkt für eine neue Krise sein kann, sowie eine Inflationierung der Verbindlichkeiten von Pensionseinrichtungen aufgrund der geringen Diskontsätze. Trotz der abnehmenden Wirksamkeit glauben lediglich 15 % der Pensionseinrichtungen, dass die Abwicklung von QE planmäßig und ohne größere Marktverwerfungen gelingen wird – so es denn überhaupt versucht wird. Populistische Tendenzen in der Politik verringern zudem die Möglichkeiten, notwendige Strukturreformen durchzuführen und die Abhängigkeit vom billigen Geld zu verringern. Befragt wurden 191 Pensionseinrichtungen und Beratungsgesellschaften.


Quelle: Amundi, Create Research

Die niedrigen Zinsen stellen die Pensionseinrichtungen vor eine zweifache Herausforderung: Zum einen ist die Erwirtschaftung auskömmlicher Renditen schwieriger, zum anderen steigt die Bewertung ihrer Verbindlichkeiten. Darauf reagieren die Befragten mit Einzahlungen durch ihre Sponsoren sowie eine Fokussierung auf globale Aktien, Infrastruktur, Immobilien und Alternative Credit.


Quelle: Amundi, Create Research

Im Portfoliomanagement setzen die Pensionseinrichtungen verstärkt auf günstigere Alternativen wie Indexinvestments und streben eine Kostenreduzierung für aktiv verwaltete Produkte an. Das inhouse vorhandene Know-how wird ausgebaut und bei der Auswahl externer Manager Wert darauf gelegt, dass deren Ausrichtung hinsichtlich Investment-Überzeugungen und Zeithorizonte mit den eigenen Anforderungen harmonieren.
 

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