05.11.2024 | Research

Differenzierte Performance von ESG-Scores

ESG-Investments in Aktien liefern oftmals bessere Ergebnisse, wenn separate Indikatoren für die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung berücksichtigt werden. Dies zeigt ein Paper des Amundi Investment Institutes. Eine differenzierte Herangehensweise ermöglicht es, Unterschiede in den Renditen deutlicher zu erkennen als mit einer Bewertung, die auf aggregierte ESG-Scores zurückgreift.

In Nordamerika zeigt sich trotz einer wachsenden Anti-ESG-Bewegung, dass bestimmte Umweltaspekte, wie das Abfall- und Biodiversitätsmanagement, Überrenditen ermöglichten. In der Eurozone und in Asien dagegen hingen die Erfolge im Bereich Umwelt und Energie stark von den Rohstoffpreisen ab. Unternehmen, die ihre Emissionen erfolgreich managen, schnitten in Zeiten hoher Rohstoffpreise besser ab.


Annualisierte Performance von ESG-Stilen (2021-2023)

Quelle: Burnichon, Le Guenedal, Lepetit, Sekine, Semet und Lauren Stagnol (Amundi)


Für die Mittelflüsse spielt demnach die Sensibilität gegenüber makroökonomischen Faktoren eine zentrale Rolle, meinen die Autoren. Insbesondere im Umweltbereich ist deutlich geworden, dass die Performance anfällig für äußere Einflüsse wie Rohstoffpreisschwankungen ist. Beispielsweise profitierten Unternehmen in Europa und Asien mit einer guten Emissionsbilanz in Phasen steigender Rohstoffpreise. Die Analyse basiert auf dem proprietären Scoring-Modell von Amundi, das u.a. Daten von MSCI ESG und Eikon nutzt.


Annualisierte Performance der E-Scores (2021-2023) für Emissions & Energy (E10) und Biodiversity & Pollution (E50)


Quelle: Burnichon, Le Guenedal, Lepetit, Sekine, Semet und Lauren Stagnol (Amundi)


Das Paper zeigt, dass pauschale ESG-Bewertungen oft nicht ausreichen, um die Risiken und Chancen einzelner Unternehmen vollständig abzubilden. Die Autoren sprechen sich für eine detailliertere Betrachtung der ESG-Kriterien aus.


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