Bundesregierung beschließt Sustainable-Finance-Strategie

Das Bundeskabinett hat am 5. Mai 2021 die erste Deutsche Sustainable Finance-Strategie beschlossen. Sie verfolgt das Ziel, dringend notwendige Investitionen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu mobilisieren und adressiert die zunehmenden Klimarisiken für das Finanzsystem. Beschlossen wurde ein Paket von insgesamt 26 Maßnahmen. Darin bekennt sich die Bundesregierung zur EU-Taxonomie als zentrale Grundlage für die nötige Transformation und Umlenkung institutioneller Finanzströme. Ein weiterer Kern ist das Berichtswesen. Die Bundesregierung will für verlässliche und vergleichbare Informationsangebote sorgen, die zeigen, wie sich Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen auf die Geschäftsmodelle der Unternehmen auswirken und welche Auswirkungen die Unternehmenstätigkeit auf Umwelt- und Menschenrechte hat. Werden diese Risiken erkannt und berücksichtigt, mache dies das Finanzsystem stabiler, heißt es in der Strategie.

Quelle: Bundesregierung

Ebenfalls hat sich das Kabinett auf einen Katalog von Anforderungen für die sogenannte nichtfinanzielle Unternehmensberichterstattung geeinigt. Beispielsweise müssen Unternehmen ihre Klimarisiken transparent machen. Die Berichte müssen durch Abschlussprüfer*innen testiert werden, um Greenwashing zu vermeiden. Weiterhin ist u.a. vorgesehen, dass die Versorgungsfonds des Bundes mit Anlagevolumen von rund 9 Mrd. Euro ihre Aktienanlagen schrittweise in Nachhaltigkeitsindizes umschichten werden.

Quelle: Bundesregierung
 

Zentrale Grundlage der Deutschen Sustainable-Finance-Strategie war der Abschlussbericht des Sustainable-Finanace-Beirats von 25. Februar 2021. Abonnenten des Absolut|impact finden eine exklusive Zusammenfassung und kritische Analyse des Berichts durch die Beiratsmitglieder Prof. Alexander Bassen, Prof. Kerstin Lopatta, Dr. Kordaschia und Karsten Löffler in Ausgabe #1/2021 des Absolut|impact.