Entspannung an den Anleihenmärkten

Die europäischen und US-amerikanischen Anleihenmärkte haben sich im Juli stabilisieren können. Nachdem Inflationssorgen und Zinserhöhungen die Märkte in den letzten Monaten unter Druck gesetzt haben, entspannte sich die Situation im Juli spürbar: Gemessen am FTSE EuroBIG Corporate Index konnten Euro-denominierte Unternehmensanleihen ein Plus von 4,7 % (Total Return) verzeichnen. Besonders deutlich fiel die Erholung bei Anleihen mit mindestens 10-jähriger Duration aus (11,8 %), die zuvor besonders unter Druck standen. Demgegenüber verzeichneten Kurzläufer mit Durationen von 1 bis 3 Jahren mit 1,6 % vergleichsweise geringe Kursgewinne. Ähnlich stellte sich die Situation im US-Markt dar.
Offenbar gehen die Investoren mittlerweile von geringeren Zinserhöhungen aus, als zunächst befürchtet. Gestützt wird diese Interpretation von der seit einigen Monaten weitgehend konstant bei 2 % verharrenden deutschen Break-Even-Inflationsrate. Sollte sich die Inflationsdynamik verringern, sinkt auch der Druck, die geldpolitischen Zügel anzuziehen.
 

Trotz der positiven Entwicklung im Juli ist die Rendite der meisten Corporate-Bond-Strategien auf Jahressicht weiterhin negativ. Lediglich Short-Duration- und inflationsindexierte Anleihen konnten sich dem Druck weitgehend entziehen.

Der Absolut|performance analysiert alle Asset-Klassen und Investmentstrategien für institutionelle Investoren und zeigt einzigartige Rendite-Risiko-Vergleiche und innovative Grafiken.