Performance von SRI-Strategien bei verschiedenen Konstruktionsmethoden
Ioannis Oikonomou, Emmanouil Platanakis und Charles Sutcliffe von der University of Reading untersuchen in einem Ende 2015 erschienenen Forschungspapier, ob die Wahl der Optimierungsmethode einen Einfluss auf die Performance von SRI-Portfolios hat. Die Autoren nutzen Daten des MSCI KLD Index, der 400 Aktien von US-Unternehmen mit dem höchsten ESG-Score enthält, und untersuchen Risiko und Rendite von sechs unterschiedlichen Portfoliokonstruktionsmethoden. Dabei wird zwischen formalen Optimierungsansätzen (Markowitz, Robuste Portfolio-Optimierung und Black Litterman) und trivialeren Allokationsmethoden (Naive Diversifikation (1/N), Risk Parity, Reward-to-Risk-Timingstrategie) unterschieden. 
Quelle: Oikonomou (2015)
Die Ergebnisse zeigen, dass die formalen Optimierungsansätze zu risikoärmeren Portfolios und zu vorteilhafteren Rendite-Risiko-Profilen führen. Für die trivialeren Allokationsmethoden dagegen werden eine höhere Diversifikation und stabilere Portfoliogewichte gemessen. Außerdem wird die Entwicklung des kumulierten Gesamtvermögens in Abhängigkeit der unterschiedlichen Optimierungsmethoden untersucht. Über den gesamten Zeitraum von 12 Jahren dominiert der Black-Litterman-Ansatz. Die geringsten kumulierten Gesamtvermögen haben die einfachen Allokationsmethoden. 
Quelle: Oikonomou (2015)
Im weiteren Verlauf werden Transaktionskosten berücksichtigt. Die Autoren zeigen, dass die einfachen Methoden zu niedrigeren Transaktionskosten führen. Dies begründen die Autoren mit stabileren Portfoliogewichten und geringerem Aufwand für Rebalancing. Trotzdem sorgen die höheren kumulierten Gesamtvermögen der drei Optimierungsansätze dafür, dass die Nettovermögen höher ausfallen.
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