25.02.2016 | Märkte

Norwegischer Pensionsfonds setzt Nachhaltigkeit über drei Säulen um

Der norwegische Pensionsfonds hat Anfang Februar seinen Jahresbericht zu nachhaltiger Kapitalanlage veröffentlicht. Der Nachhaltigkeitsansatz des Government Pension Fund Global (GPFG) wird über die drei Säulen Active Ownership, Risk Management und Setzung von Mindeststandards umgesetzt. 2015 hat der Fonds auf über 11.500 Hauptversammlungen abgestimmt. Im Fokus standen bei 60 % der abgegebenen Nein-Stimmen managementbezogene Fragen, rund 15 % entfielen auf Themen der Geschäftspraxis. Darüber hinaus stand der Fonds aufgrund seiner Größe und als größter Einzelaktionär mit vielen Unternehmen im Dialog. Auch hier dominierten Fragen zum Thema Governance, beispielsweise die Abläufe zu Besetzung der Führungsgremien, Gleichberechtigung der Aktionäre oder Korruption.


Quelle: Norges Bank Investment Managment (NBIM)

Auch die Reduzierung des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Treibhausgasen standen im Mittelpunkt der Dialoge des Fondsmanagements. Diese waren insbesondere durch das Risikomanagement motiviert. Der Fonds analysiert ESG-Risiken auf Länder-, Sektor- und Unternehmensebene für sein gesamtes Portfolio und bezieht dabei vor allen nicht-finanzielle Daten ein. Dazu zählen beispielsweise Erhebungen zu Kinderarbeit, Biodiversität, Wasser oder Klimawandel.


Quelle: Norges Bank Investment Management (NBIM)

In Folge der ESG-Risikoanalysen hat der Fonds im Jahr 2015 begonnen, eine Divestment-Strategie umzusetzen und sich von kritischen Unternehmen zu trennen - insgesamt 73 im letzten Jahr. Dazu zählten Firmen, die besonders treibhausgasintensiv produzieren, Waldbestände nachhaltig schädigen oder unzureichendes Wassermanagement betreiben.
Darüber hinaus hat der Pensionsfonds auch seine eigenen Strukturen überprüft und insbesondere die Nachhaltigkeitsstrategien seiner externen Asset Manager analysiert. Der Fonds hat unter anderem Mandate an spezialisierte Manager für Renewables, Wasser, Cleantech und Infrastruktur vergeben.

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