02.02.2016 | Märkte

Credit Suisse untersucht Aktienportfolios auf Risiken des Klimawandels

Die Credit Suisse hat mit Unterstützung der South Pole Group in einer Studie basierend auf einer Szenarioanalyse die Auswirkungen des Klimawandels bzw. der Maßnahmen gegen den Klimawandel auf die Aktienmärkte analysiert. Dabei werden zwei Risikofaktoren separat betrachtet: Regularien zur Verhinderung des Klimawandels und technologische Entwicklungen zur Vermeidung von Treibhausgasen. Beide haben jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf Industriesektoren. Erneuerbare Energien profitieren beispielsweise sowohl von politischen als auch technologischen Reaktionen auf die Gefahr des Klimawandels, während die Auswirkungen auf Versorger negativ sind. Unternehmen der Rohstoffbranche könnten dagegen von technologischen Anpassungen profitieren, bekämen allerdings Gegenwind durch politische Maßnahmen.


Quelle: Credit Suisse, South Pole Group

Untersucht wurden vier Szenarien. Der optimale Fall, das Transformationsszenario, bei dem die Obergrenze der Erwärmung von 2°C eingehalten wird, ein Koordinationsszenario mit einem Temperaturanstieg von 3°C sowie zwei Fragmentationsszenarien mit unterschiedlich hohen Annahmen zu den Schäden einer Politik, die die Temperaturen um 4°C hat ansteigen lassen.  Die Analyse zeigt, dass nicht alle Aktiensegmente gleichmäßig von den Auswirkungen der Klimaveränderung betroffen wären. Lediglich die Aktienmärkte der Industrieländer müssten bei allen Szenarien eine negative Entwicklung der Renditen hinnehmen, während die Emerging Markets von einer Realisierung des Transformationsszenarios sogar profitieren könnten.



Quelle: Credit Suisse, South Pole Group

Abschließend empfehlen die Autoren, dass Investoren ihre Portfolios auf Klimarisiken hin untersuchen. Dies umfasst beispielsweise die Bestimmung des CO2-Fußabdrucks des Gesamtportfolios und dessen Vergleich mit Benchmarks, CO2-Intensität in Relation zu Umsatz bzw. EBITDA der Einzeltitel sowie die Identifikation von CO2-Hotspots im Portfolio, Unternehmen mit besonders hohem CO2-Exposure.

Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Nachhaltigkeit jeden Monat in den Publikationen Absolut|ranking Sustainability Equity und Sustainability Balanced & Fixed Income. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 12.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 25 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 100 Universen.

In der Sonderpublikation Absolut|spezial Nachhaltigkeit werden weitere Aspekte nachhaltiger Investments beleuchtet. Dies umfasst unter anderem die Themen ESG-Faktormodelle, Performance und Risiko nachhaltiger Investmentfonds, Socially Responsible Investing als Instrument des Risikomanagements und institutionelle Investments in Energieeffizienz.

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
zurück