26.11.2015 | Studie

Veränderungen der Asset Allocation von Versicherungen im Vorfeld von Solvency II

Die divergierende Geldpolitik der weltweiten Notenbanken schafft für die Assekuranzen ein herausforderndes Umfeld, welches durch die Risiken eines dauerhaft niedrigen Zinsniveaus oder eines plötzlichen scharfen Anstiegs und möglicher Asset-Preis-Korrekturen bestimmt wird. Bereits jetzt hat die Hälfte der Versicherer ihre Anlagepolitik an die quantitative gelockerte Geldpolitik der Notenbanken angepasst, zeigt die Studie „Rethinking Risk in a More Uncertain World“, in der im Auftrag von BlackRock die Investment-Strategien von Versicherern weltweit untersucht wurden. Eine Folge ist die Ausweitung der Cash-Bestände, um taktische Spielräume zu eröffnen. In diesem Umfeld hat sich der Risikoappetit der Assekuranzen nahezu verdoppelt; binnen Jahresfrist planen 57 % der Befragten, das Risiko ihres Portfolios auszuweiten. Für die Studie wurden rund 250 Entscheidungsträger aus der Erst- und Rückversicherungsbranche befragt.


Quelle: BlackRock

Auf der einen Seite steht die Suche nach höheren Renditen und damit das Eingehen höherer Risiken im Fokus, auf der anderen Seite müssen die Versicherer ihren regulatorischen Anforderungen, insbesondere von Solvency II, genügen. Vor diesem Hintergrund ist eine Veränderung in der Zusammensetzung der risikobehafteten Assets erkennbar. Während 42 % der Befragten von einer Reduzierung der Aktieninvestments ausgehen und lediglich 13 % planen, diese auszuweiten, werden Liquid Alternatives, etwa in den Bereichen Immobilien und Private Equity, sowie High Yield Bonds stärker allokiert.

Quelle: BlackRock

Innerhalb der Alternatives sind die Präferenzen recht heterogen. Engagements in Real Estate Debt und Equity, Private Equity sowie direkte Kredite an kleinere und mittlere Unternehmen sollen mehrheitlich erhöht werden. Insbesondere im Bereich der ertragsorientierten alternativen Kreditpapiere sind Ausweitungen der Engagements erwartet. Dagegen planen die Versicherer bei Infrastruktur und Rohstoffen eine Verringerung der Exposures. Gerade die Reduzierung der Infrastrukturinvestment überrascht, kann jedoch auf hohe Konkurrenz um geeignete Investment-Opportunitäten sowie manchmal zu geringe Renditen zurückgeführt werden.

Absolut Research unterstützt institutionelle Investoren bei der Selektion von Asset Managern jeden Monat mit den quantitativen Analysepublikationen Absolut|ranking und Absolut|monitor - Alternative UCITS.

Im Absolut|monitor - Alternative UCITS werden monatlich mehr als 950 Fonds mit liquiden alternativen Analgestrategien analysiert, deren Ziel es ist asymmetrische Ertragsprofile zu erzielen. In der Publikationsreihe Absolut|ranking werden mehr als 12.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 25 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 100 Universen, analysiert.

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
zurück