Managed Accounts als Zukunftsmodell der Hedgefondsbranche
KPMG beschreibt in einer Marktanalyse die Entwicklungen der Hedgefondsbranche hin zum vermehrten Angebot von Managed-Account-Lösungen. Hintergrund der Untersuchung "Accessing hedge funds through managed accounts" ist die Annahme, dass Pensionsfonds mittelfristig die wichtigste Kapitalquelle der Branche darstellen werden, was diese wiederum vor Herausforderungen in Bezug auf Transparenz und Customization stellen wird. Um die Investmentlösungen auf die Anforderungen der Investoren anzupassen, werden Managed Account eine Schlüsselrolle spielen. Seit 2008 hat die Organisationsform Managed Account deutlich an Momentum gewonnen. Aus Investorensicht ermöglicht eine Lösung über Managed Accounts einerseits besseren Einblick in das Portfolio und die Managerperformance, erlaubt andererseits ggf. die Kontrolle über das Portfolio zu übernehmen und den Manager abzulösen. Bei einem reinen Hedgefondsengagement wäre dagegen ein Divestment erforderlich. Diese Struktur verschafft dem Investor zudem einen Liquiditätsvorteil. Da kein Vehikel zwischengeschaltet ist, muss nur die Liquidität der enthaltenen Assets betrachtet werden. 
Quelle: KPMG
Auf der anderen Seite stehen operationelle Anforderungen wie die Ernennung von dritten als Service-Partner. Auch werden unter Umständen gerade besonders erfolgreiche Manager keine Managed-Account-Lösungen anbieten, wenn ihre Investorenbasis bereits groß genug ist oder die Struktur für die verfolgte Strategie nicht passend ist. Gleichzeitig wird der Anreiz für Manager reduziert, sich ebenfalls am Portfolio zu beteiligen, so dass es zu Interessenkonflikten kommen kann.
Aus Investorensicht sinnvoll ist, dass bei einem Managed Account die Gebührenstruktur frei verhandelt werden kann und damit nicht automatisch die klassische Hedgefondskosten mit 2 % Verwaltungsgebühren zzgl. 20 % Performance Fee anfallen. So können auch andere Faktoren, etwa das eingegangene Risiko, in der Bezahlung der Manager einfließen.
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