EY: Herausforderungen für Hedgefonds-Anbieter

Unabhängig von der Größe des Fonds stellt das Wachstum der Assets under Management im margenschwachen Umfeld für die Hedgefondsbranche die Hauptpriorität dar, zeigt die Studie „The evolving dynamics oft he hedge fund industry“ von EY. Kleinere und mittlere Anbieter setzen dazu vor allem auf eine Verbreiterung der Investorenbasis, wohingegen große und etablierte Hedgefondsanbieter ihr Produktspektrum erweitern. Eine Herausforderung hierbei ist, dass in den letzten Jahren einerseits die Verfügbarkeit alternativer Investmentvehikel stark angewachsen ist und andererseits investorenseitig verstärkt maßgeschneiderte Lösungen nachgefragt werden. Eine Konsequenz hiervon sind sinkende Gebühren, vor allem für die kleineren Anbieter.


Quelle: EY

Regulatorische Vorgaben, allen voran Basel III und der Dodd-Frank Act, haben durch ihren Einfluss auf die Prime Broker zu ansteigenden Handelkosten für die Hedgefondsbranche geführt. In der Folge haben einige Anbieter ihre Trading-Strategien angepasst oder die Geschäftsbeziehungen zu den Brokern neu verhandelt. Auch alternative Finanzierungsquellen wurde von manchen Anbietern evaluiert.


Quelle: EY

Angesichts des steigenden Kostendrucks spielen Investitionen in Technologie und Outsourcing, etwa bei der Asset-Bewertung, eine wichtige Rolle in der Hedgefondsbranche. Seit 2013 ist der Anteil der Ausgaben, der für Technologien aufgewandt wird, kontinuierlich auf 11,8 % gestiegen; ein Trend, der sich auch in Zukunft fortsetzen dürfte. Dies umfasst beispielsweise Risikomanagement-Tools oder Reporting-Systeme. Für die Zukunft sieht die Branche eine Ausweitung der Multi-Produkt-Manager, während die Bedeutung klassischer Hedgefonds-Produkte mit einer einzelnen verfolgten Strategie abnimmt. Für die Studie hat EY insgesamt 110 Hedgefondsmanager sowie 55 Investoren aus dem Sektor befragt.

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