15.11.2022 | Studie

Digitale Assets in institutionellen Portfolios

Schätzungen gehen davon aus, dass der Markt für Krypto-Assets trotz des aktuellen Umfeldes bis zum Ende der Dekade eine Gesamtmarktkapitalisierung von 10 Mrd. US-Dollar erreichen wird. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Alternative Investments (BAI) in einem Marktbericht die Entwicklung von Digital Assets sowie die Akzeptanz bei institutionellen Investoren untersucht. Dafür wurden mehrere Studien und Reports unterschiedlicher Autoren herangezogen.

Mit dem eWpG wurde die rein digitale Emission von Wertpapieren in Deutschland ermöglicht. Der Großteil der professionellen Investoren geht davon aus, dass Deutschland durch die Entwicklung eines robusten regulatorischen Rahmenwerkes eine führende Rolle im Digital-Asset-Sektor einnehmen wird. Mit dem 2021 eingeführten Fondsstandortgesetzt können Spezialfonds unter bestimmten Bedingungen direkt in Krypto-Assets investieren. Allerdings können auch offene Fonds indirekt über ETPs in Krypto-Produkte investieren. Aktuell wird noch geklärt, wie Digital Assets in die bestehende Regulatorik für institutionelle Anleger integriert werden können. Daher wird eine verstärkte Verbreitung von institutionellen Produkten nicht vor 2023 erwartet.

Auch wenn es bisher keine quantitativen Studien gibt, zeigen Befragungen und Research Projekte, dass die Digital-Asset-Investitionen von institutionellen Anlegern steigen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass in vielen Befragungen vor allem kryptoorientierte Investoren wie HNWIs, Family Offices, Finanzberater, Crypto-Hedge-Fonds, größere Banken und Technologieunternehmen befragt wurden. Bisher investiert nur ein sehr kleiner Teil der institutionellen Investoren im einstelligen Prozentbereich in Digital Assets. Vor allem traditionelle Investoren wie Stiftungen und Pensionsfonds, die häufig nicht befragt werden und die über große Volumina verfügen, sind mehrheitlich abgeneigt von Investitionen in Digital Assets.

Die größten Barrieren für Investitionen in Digital Assets sind das fehlende Know-how, der regulatorische Druck und die hohe Volatilität. Aber auch die schlechte Klimabilanz aufgrund der hohen Energieintensität schreckt Anleger ab. Des Weiteren muss viel Arbeit aufgewendet werden und es müssen Weiterbildungen erfolgen, um aufgrund der hohen Volatilität häufig nur ein kleines Exposure aufzubauen. Dennoch meint der BAI, dass der Vermittlung von Wissen eine höhere Priorität eingeräumt werden sollte.

 

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