Fundamentaldaten und andere Informationsquellen – was wird künftig zählen?

Michael Busack
Im Juli ging es anlässlich der robusten Konjunktur insbesondere für Risikoaktiva aufwärts. Allerdings reagierten die Märkte teilweise sehr nervös, beispielsweise auf kurze Twitter-Verlautbarungen.

Der Einfluss von Social Media auf die Bewegungen am Aktienmarkt hat mit voranschreitender Digitalisierung, die auch vor dem Asset Management nicht Halt macht, scheinbar deutlich zugenommen. Ob Äußerungen in dieser Form die Märkte tatsächlich nachhaltig Bewegen oder es sich doch nur um Rauschen handelt, wird zunehmend auch von Machine-Learning-Algorithmen ausgewertet und gegebenenfalls in entsprechende Handelssignale umgesetzt. Die Entwicklungen in diesem Bereich sowie die Chancen und Herausforderungen bei der Nutzung alternativer Datenquellen stellt Helmut Paulus, CEO und Managing Partner von Quoniam, ins Zentrum seines Kommentars.

Aus Sicht der Investoren, können beispielweise "Fake News" oder in abgemilderter Form bewusst geschönte Äußerungen, mit dem Ziel Texterkennungsalgorithmen zu beeinflussen, problematisch sein. In dem Fachbeitrag von Jupiter wird dieses Problem anhand der Selektion potenzieller Short-Kandidaten aufgezeigt. Ähnlich wie Machine Learning ist der gezielte Einsatz geschönter Darstellungsformen nicht neu, Analyseprozesse müssen jedoch kontinuierlich um neue Aspekte weiterentwickelt werden.

In der Rubrik "Im Fokus" betrachten wir alternative US-Aktienstrategien . Sollte der Trump-Effekt nachlassen und sich das Wachstum verlangsamen, dürften auch euphorische Tweets kaum Quell anhaltend steigender Kurse sein. Bis dahin können Investoren mit Long/Short-Strategien risikoreduziert von der Stärke des US-Aktienmarkts profitieren. 


Ausgabe: Absolut|alternative 08-2018