Liquid Alternatives bleiben langfristig sinnvoll

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Das Angebot liquider alternativer Strategien ist heute vielfältiger denn je. Allerdings blieb ihre Performance zuletzt hinter den Erwartungen zurück. Welche Konsequenzen sollten Anleger daraus ziehen?

Für die Übernahme eines (zusätzlichen) systematischen Risikos, wie es Long-only-Faktoransätze oder Alternative-Risk-Premia-Strategien tun, können Anleger langfristig eine Prämie erwarten. Wichtig ist neben dem Aspekt der Langfristigkeit, wie sich beispielsweise anhand des Value-Faktors in der Rubrik „Im Fokus“ zeigt, dass die jeweiligen Risikoquellen sauber identifi ziert werden. Dr. Wolfgang Mader, Partner bei fi nccam, geht in seinem Kommentar u.a. auf diesen Punkt ein.

Risikoprämien gibt es nicht umsonst. Sie können aus der Übernahme von Tail-Risiken resultieren und sollen für Verluste in Stressphasen entschädigen. Dies zeigt sich beispielsweise in den häufi g zu beobachtenden linksschiefen Renditen. Angesichts der Marktdynamiken muss mit Schwächephasen gerechnet werden, weshalb Erfahrung für den langfristigen Erfolg von Risikoprämienstrategien ein wichtiger Faktor ist, zeigt der Fachbeitrag von GAM Investments.

Die Erzeugung einer wünschenswerten, positiven Schiefe, beispielsweise durch die Absicherung mit Optionen, kostet hingegen in der Regel Performance. Etwaige Lösungsansätze, auch unter Einbezug liquider Alternativer Strategien, sind Thema des Kommentars von Suhail Shaikh, CIO von Fulcrum Asset Management.

Um Schwächephasen einzelner Faktoren zu umgehen, werden zunehmend auch Timing-Strategien in Erwägung gezogen. Der Fachbeitrag von Vanguard argumentiert jedoch, dass deren positive Ergebnisse mit hohen Unsicherheiten behaftet und die Renditen oft verzerrt dargestellt sind.




Ausgabe: Absolut|alternative 06-2019