Kurz- und langfristig
V-W-L – diese Buchstaben beschreiben die unterschiedliche Erwartung hinsichtlich der Erholung nach dem Corona-Schock. Was heißt das nun für liquide Assets?
Das derzeitige V heißt, klar Long zu sein, wird daraus ein W, ist eine erneute Absicherung notwendig und im L-Fall helfen Strategien, die in volatilen Seitwärtsphasen Erträge erzielen können. Mit einem diversifizierten Portfolio sind Investoren daher gut aufgestellt. Ein Problem dabei ist, dass es Strategien gibt, die zwar langfristig geringe, in Krisen jedoch hohe Korrelationen mit traditionellen Anlagen aufweisen. Beispiele hierfür finden sich auch bei den alternativen Risikoprämien, wie Dr. Markus Ebner von Quoniam in seinem Kommentar erläutert. Insbesondere der Volatilitätsrisikoprämie wurde im Zuge der Corona-Krise viel Aufmerksamkeit zuteil, was auch der Anlass für eine nähere Betrachtung im Fokus-Beitrag der aktuellen Ausgabe ist.
Auch bei den Digital Assets tritt das Kurz-Langfrist-Problem auf. Systematische Trendfolgestrategien bieten hier Lösungen, die im Fachbeitrag der Crypto Fund AG skizziert werden. Wenn es um Digital-Asset-Strategien geht, stehen institutionelle Investoren jedoch erst am Anfang. Ein Hindernis sind bestehende Rechtsunsicherheiten, die idealerweise im Zuge eines europäischen Ansatzes gelöst werden müssen, wie Tim Kreutzmann vom BVI erläutert.
Nur das Wissen darüber, wie sich einzelne Strategien und Assets verhalten, löst allerdings nicht das Problem, in der Praxis robuste Portfolios zu konstruieren. Einen entsprechenden Ansatz beschreibt das Autoren-Team von Invesco in seinem Fachbeitrag.
Ich wünsche Ihnen interessante Erkenntnisse für Ihre liquiden Investments.
Ausgabe: Absolut|alternative 03-2020