Liquid Alternatives bleiben relevant

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Nach einem „annus horribilis“ zeigte das erste Quartal 2021, dass sich Investoren nicht gänzlich von Liquid Alternatives verabschiedet haben und dies auch nicht tun sollten. Die aktuelle Value-Rotation ist ein Beispiel dafür. Wer sich nach der etwa zehnjährigen Phase der Underperformance von Value, unter der auch liquide alternative Strategien beispielsweise wegen immanenter Faktor-Exposures litten, aus diesen verabschiedete, hatte in jüngster Zeit das Nachsehen. Simon Klein, Global Head of Passive Sales bei DWS, zufolge ist dies ein Zeichen der Normalisierung, wie er in seinem Kommentar darlegt.
Märkte sind stets im Wandel und es zeigt sich immer wieder, dass unterschiedliche Strategien zu unterschiedlichen Zeiten ihre Stärken haben. Daher reicht es nicht aus, allein auf die aktuellen Gewinner der Vergangenheit zu achten. Einen Weg, die möglichen Gewinner von Morgen zu identifizieren, stellen die Autoren von Invesco in ihrem Fachbeitrag zum Einsatz künstlicher Intelligenz im Rahmen thematischer Investments vor. Allerdings sind KI-Methoden im Asset Management kein Selbstläufer, wie Professor Drobetz von der Universität Hamburg in seinem Kommentar erläutert.
Eine weitere Grundlage für langfristigen Erfolg sind seit jeher Diversifikation und ein gründlicher Auswahlprozess der Manager. Aus der Erkenntnis, dass letzterer nicht immer einfach ist, haben sich in den letzten 20 Jahren Replikationsansätze entwickelt. Deren Evolution wird in dem Fachbeitrag von Dynamic Beta Investments aufgezeigt. Neue Diversifikationsmöglichkeiten bieten Digital Assets, die zunehmend auch für institutionelle Investoren investierbar werden. Wie diese einzuordnen und zu bewerten sind, skizziert ein Autoren-Team rund um Professor Sandner von der Frankfurt School of Finance in einem Fachbeitrag.




Ausgabe: Absolut|alternative 02-2021