08.02.2019 | Märkte

Wachsendes Real-Estate-Fondssegment in Luxemburg

Der Luxemburger Fondsverband ALFI hat den wachsenden Markt für Real-Estate-Investment-Funds (REIF) untersucht. Im Segment der seit 2016 existierenden Reserved Alternative Investment Funds (RAIFs) wurden im ersten Halbjahr 2018 11 neue Fonds gelauncht, 2017 waren es 24 Fonds. 
Die Gesamtzahl der REIFs ist im Berichtszeitraum auf 302 gestiegen, darunter 27 AIFs und 11 SICARs. Besonders aktiv waren Emittenten aus den Beneluxländern, gefolgt von Deutschland und der UK. Die Mehrheit (71 %) der REIFs fällt unter das SIF-Gesetz. SCS/SCSp ist die am stärksten vertretene Rechtsform.

Während sich 38 % der Produkte auf Multi-Sektor-Lösungen fokussieren, investiert über die Hälfte der REIFs in nur einen Sektor. Der häufigste Zielsektor ist Wohnen und die dominierende Anlageregion ist Europa. Mit weitem Abstand folgt die Region Asien-Pazifik und Nordamerika.


Quelle: ALFI

In den Fonds sind mit rund 81 % überwiegend europäische Investoren vertreten, 11,5 % stammen aus  Amerika. Insgesamt beobachten die Autoren, dass immer mehr Investoren weltweit REIFs aus Luxemburg einsetzen. Obwohl Dachfonds aufgrund geringer Kosten nach wie vor nachgefragt werden, geht der Trend in den letzten Jahren zu vereinfachten Strukturen und Strategien. Ein Drittel der REIFs erhebt eine Verwaltungsgebühr zwischen 0 und 0,5 %, bei 20 % der Fonds liegt die Gebühr über 1,5 %.

Dass Luxemburg ein attraktiver Markt für alternative Investmentfonds ist, wurde auch in der Studie von ALFI und Deloitte zur Entwicklung von Private Equity und Venture Capital Investment Funds aufgezeigt. Die Assets sind in dem Segment um 20 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. 30 % der Private-Equity-Fonds sind nach dem RAIF-reguliert oder unregulierte Limited Partnerships. Dominiert wird der Markt zwar noch von kleineren Private-Equity-Fonds, die größeren Fonds (ab 500 Mio. EUR) legen aber deutlich zu.


Quelle: ALFI



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