Strukturwandel am europäischen Immobilienmarkt

Das Sentiment am europäischen Immobilienmarkt hat sich deutlich verbessert und das Vorkrisenniveau erreicht, zeigt eine Studie von PwC und dem Urban Land Institute. Die Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken sowie das aufholende Wirtschaftswachstum in weiten Teilen Europas sorgen bei den Branchenvertretern für Beruhigung. Daraus resultiert, dass ein Drittel der Befragten für 2022 mit höheren Renditen als im Vorjahr rechnet. Dennoch besteht weiterhin Unsicherheit über die Auswirkungen von Inflation und Unterbrechungen der Lieferketten auf Baupreise und Fertigstellungstermine. Dies spiegelt sich auch in der Standortwahl der Investoren wider, die vor allem in Großstädte mit hoher Liquidität investieren. Für das kommende Jahr sehen die Studienteilnehmer die meisten Perspektiven in London, gefolgt von Berlin und Paris. Des Weiteren liegt ein Fokus auf alternativen Sektoren, die nicht zu den Standardbereichen Office, Retail und Industrie zählen: Im Sektorranking dominieren Life Sciences, Data Centres und Energy Infrastructure innerhalb der Top 4.

Quelle: PWC (2022)

Aus der Umfrage geht hervor, dass sich die Branche in einem Strukturwandel befindet, bei dem sich die Geschäftsmodelle und Strategien grundlegend ändern werden. In den nächsten drei bis fünf Jahren wird für zwei Drittel der Befragten die Transformation eine der Hauptprioritäten sein. Die Dynamik hat sich dabei vor allem durch die Corona-Pandemie und dem sich daraus veränderten Umfeld entwickelt. Die Treiber des Wandels sind die sich ändernden Kundenbedürfnisse, insbesondere in Bezug auf die Themen Real Estate as a Service, ESG und mehr Flexibilität für die Mieter.
 

Quelle: PWC (2022)

In der Studie wurden 844 Führungskräfte aus dem Immobiliensektor befragt.

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