22.10.2018 | Research

Performance-Steigerung von Single-Faktor-Portfolios

Mittels eines Multi-Faktor-Modells untersuchen David Blitz und Milan Vidojevic von Robeco Asset Management Single-Faktor-Strategien auf ihre Effizienz. In Single-Faktor-Portfolios kann es durch die Nichtbeachtung anderer Faktoren dazu kommen, dass auch Aktien allokiert werden, die aus der Perspektive anderer Faktoren unattraktiv sind. Je nach untersuchtem Faktor beträgt der Anteil der Aktien in generischen Single-Faktor-Portfolios, die aufgrund dessen eine erwartete Rendite unterhalb der Marktrendite aufweisen, 15 bis 55 %. Das Sample umfasst US-Aktien im Zeitraum 1963 bis 2017.


Quelle: Blitz, Vidojevic

Indem diese Aktien mit negativer erwarteter Rendite relativ zum Markt aus dem Portfolio entfernt werden, kann die Performance der Single-Faktor-Portfolios erheblich verbessert werden. Für Value, Momentum und Investment steigt die Rendite um 20 %, bei Small Cap fast 50 % und die Rendite von Profitability verdreifacht sich von 0,08 auf 0,29 % im Monat. Werden nicht nur die Aktien mit negativer relativer Performance ausgeschlossen, sondern alle, die ein negatives Exposure zu den jeweils anderen Faktoren aufweisen, kann die Performance der Single-Faktor-Strategien abermals verbessert werden. Auch die Performance des Marktportfolios leidet unter Einzeltiteln mit unattraktivem Faktor-Exposure. Werden alle Werte mit einer erwarteten Rendite unterhalb der 10-jähriger Staatsanleihen entfernt, steigert dies die Performance um 16 %.


Quelle: Blitz, Vidojevic

Weiterhin zeigen die Autoren, dass sich auch die Performance-Unterschiede zwischen integrierten und kombinierten Multi-Faktor-Portfolios, Small- und Large-Cap-Faktor-Portfolios sowie gleich- und Value-gewichteten Portfolios vollständig auf ihre abweichenden Faktor-Exposures zurückführen lassen. Fazit ist, dass Investoren zur Konstruktion effizienter Faktorportfolios immer alle relevanten Faktoren als Treiber der erwarteten Aktienrenditen berücksichtigen müssen.


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