15.08.2017 | Studie

Nachhaltigkeit in Unternehmen nimmt deutlich zu

Die ESG-Ratingagentur Oekom hat ihren jährlichen Marktbericht zur Nachhaltigkeitsperformance globaler Unternehmen veröffentlicht. Es zeigt sich, dass sich vor allem die Unternehmen mit einer mittleren ESG-Bewertung 2016  verbessert haben und das Mittelfeld daher deutlich breiter wird. Auch wenn sich der Durchschnittwert aller betrachteten Unternehmen kontinuierlich verbessert, erreicht bislang kein Unternehmen den Best-Practice-Standard bzw. Best-Possible-Practice-Standard.


Quelle: Oekom

Die Gründe für den Aufwärtstrend liegen beispielsweise in der zunehmenden Transparenz. Immer mehr Staaten führen eine Berichtspflicht zu ESG-Informationen ein. Gleichzeitig nimmt das Wissen vonseiten der Unternehmen und Investoren über den Einfluss von Nachhaltigkeit auf die ökonomische bzw. finanzielle Performance deutlich zu.

Bei den großen Geschäftsbanken hat eine zunehmende Berücksichtigung von ESG-Aspekten im Asset Management, die Umsetzung von ESG-Asset-Overlay-Strategien und die Implementierung von ESG-Mindeststandards bei Projektfinanzierungen zu einer überdurchschnittlichen  Nachhaltigkeitsperformance beigetragen.

Nachholbedarf gibt es unter anderem hinsichtlich der Klimaperformance bzw. bei der Anpassung an branchenspezifischen Klimarisiken und Klimaschutzmaßnahmen. Die von Oekom gerateten Unternehmen erreichen auf einer Skala von 0 (sehr schlecht) bis 100 (sehr gut) im Durchschnitt eine Carbon Risk von ca. 28. Weniger als 10 % der Unternehmen weisen geringe CO2-Risiken auf.


Quelle: Oekom

Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Anstrengungen auf Unternehmensseite weiter zunehmen werden. Die Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) spielen hierbei eine wesentliche Rolle, da sie als konzeptioneller Rahmen für eine nachhaltige Unternehmensführung und Investitionsentscheidung die Entwicklung deutlich beschleunigen können.

Der Marktbericht geht darüber hinaus auf die Themen Green Economy, die Veränderungen in der Automobilbranche, die Entwicklungen in der Öl- und Gasbranche und den Transformationsdruck in der Nahrungsmittelbranche ein.


Absolut Research zeigt mit der Publikation Absolut|impact das Spektrum nachhaltiger Investments für institutionelle Investoren auf. In der Serie zu Ratingagenturen stellen verschiedene Agenturen ihre Methodik vor. Kristina Rüter von Oekom Research zeigt in Ausgabe #02|2016, welche Vorgehensweise dem Ratingansatz zugrunde liegt.

Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Nachhaltigkeit jeden Monat in den Publikationen Absolut|ranking Sustainability Equity und Sustainability Balanced & Fixed Income. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 11.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 27 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 110 Universen.

 

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