17.09.2019 | Märkte

Möglichkeiten zur Reduzierung von Aktienrisiken

Selbst Portfolios, die eine ausgewogene Asset-Allokation aufweisen, sind oftmals stark von Aktien-Risiken dominiert. Eine kurze Analyse des Beratungsunternehmens bfinance stellt fünf Möglichkeiten zur Diversifizierung des Risiko-Exposures vor, die in Bärenmärkten das Portfolio stabilisieren sollen. Erster Hebel, an dem Investoren ansetzen können, ist die Implementierung illiquider Alternatives, etwa Infrastruktur oder Private Debt. Dabei sollte allerdings die Korrelation zum Aktienmarkt beobachtet werden, da auch innerhalb der Alternatives unterschiedlich hohe Korrelationen bestehen könne. Bei Immobilien geht etwa eine Value-add-Strategie mit einem höheren Exposure zum Equity-Risk-Faktor einher als Core-Objekte. Daneben stehen als zweite Möglichkeit liquide Alternatives zur Verfügung wie verschiedene Hedgefonds-Ansätze oder Alternative Risk Premia.


Quelle: bfinance

Als Alternative zur Nutzung anderer Asset-Klassen kann eine Equity Overlay genutzt werden. Dabei gilt es verschiedene Schlüsselfragen zu klären, etwa die Dauer der Absicherung, Umfang der Manager-Diskretion, Zahlungsbereitschaft sowie Matching-Genauigkeit von Portfolio und Absicherungsstrategie. Eine maßgeschneiderte Lösung kann zwar die Präzision der Absicherung steigern, geht aber mit höheren Kosten einher.


Quelle: bfinance

Viertens kann innerhalb des Aktienmarktes das Portfolio auf weniger anfällige oder korrelierte Strategiesegmente ausgerichtet werden. Zu diesen Möglichkeiten gehören die Nutzung attraktiver Faktoransätze ebenso wie die Berücksichtigung der Diversifikationseigenschaften aktiver Manager. Zu guter Letzt stellen qualitativ hochwertige Staatsanleihen eines der effektivsten Instrumente zur Absicherung in der Aktienbaisse dar, auch wenn ansteigende Staatsschulden und geringe Zinsen die Nutzung erschweren. Die Autoren weisen darauf hin, dass es keine einfache Musterlösung für die Reduzierung des Aktienrisikos gibt, sondern der konkrete Ansatz von den persönlichen Anforderungen des Investors abhängt. Es sei sinnvoll, ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der die aktuelle Marktsituation berücksichtigt.  


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