29.11.2021 | Märkte

Modelle für Klimaneutralität 2045 in Deutschland

Um in Deutschland bis 2045 klimaneutral zu wirtschaften, müsste die Stromerzeugung aus Wind und Sonne bis 2030 etwa 50 % größer sein als bislang angepeilt. Dies zeigt der sog. Ariadne-Szenarienreport, den mehr als 50 Forschende aus 10 Instituten veröffentlicht haben. Der Ausstieg aus der zunehmend unwirtschaftlichen Kohle würde auf einem Kurs zur Klimaneutralität bereits um 2030 erfolgen. Zehn unterschiedliche Modelle wurden für die Studie integriert und sechs verschiedene Szenarien simuliert: vom Gesamtsystem über einzelne Sektoren, wie der direkten Elektrifizierung über Wasserstoff und E-Fuels bis hin zu Energieimporten.
Die zentralen Herausforderungen für die Industrie sind die höheren laufenden Kosten CO2-neutraler Technologien, der Infrastrukturausbau, die effektive Umsetzung von CO2-Preissignalen entlang der Wertschöpfungsketten und die Reduzierung von Unsicherheiten bezüglich großer strategischer Investitionen sowie eine klare Perspektive für den wirtschaftlichen, groß-industriellen Betrieb von CO2-neutralen Verfahren.


Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Mercator Research Institute (MCC), RWI und weitere

Im Sektor Wärme müsste bis 2030 die jährliche Sanierungsrate auf 1,5-2 % steigen. 5 Millionen Wärmepumpen müssten installiert sein und etwa 1,6 Millionen Gebäude neu an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Im Verkehrssektor zeigt der Modellvergleich die größte Diskrepanz zwischen Transformationspfaden und Sektor-Zielsetzung. Das größte Potenzial zur Emissionsminderung liegt dort, wo auch am meisten Emissionen entstehen: Im motorisierten Individualverkehr und im straßengebundenen Güterverkehr. Angesichts der besonderen Herausforderungen bei der Transformation der Energienachfrage in Industrie, Gebäuden und Verkehr kommt dem schnellen Umstieg auf erneuerbaren Strom eine besonders wichtige Rolle zu.


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