MiCAR: Entwicklung des europäischen Krypto-Markts
Vor dem Hintergrund der MiCAR (Markets in Crypto-Assets Regulation) haben die ESMA und die Bankenaufsicht EBA den europäischen Markt für Crypto-Assets untersucht, insbesondere im Hinblick auf Decentralized Finance (DeFi) sowie Lending, Borrowing und Staking von Krypto-Assets.
DeFi ist nach wie vor ein Nischenphänomen, etwa 4 % des Krypto-Marktkapitals sind in DeFi-Protokollen gebunden. Während die EU-Nutzung über dem globalen Durchschnitt liegt, bleibt sie hinter Ländern wie den USA und Südkorea zurück. Die Zahl der EU-DeFi-Nutzer wird auf 7,2 Millionen geschätzt, wobei die meisten nur gelegentlich aktiv sind. Staking, Lending und Borrowing zählen zu den beliebtesten Aktivitäten, wobei Staking mit 39 % den größten Anteil am Total Value Locked (TVL) hat.
Größte DeFi-Protokolle (Total Value Locked, TVL, Mrd. Euro)

Quelle: ESMA, EBA
Der Bericht hebt verschiedene Risiken hervor. Im Bereich DeFi bestehen hohe Risiken durch Cyberangriffe, insbesondere durch Schwachstellen in Smart Contracts oder dem Verlust privater Schlüssel. Auch die Anonymität und das Fehlen von AML/CFT-Kontrollen (Anti-Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung) stellen Herausforderungen dar, da illegitime Transaktionen ermöglicht werden.
Im Bereich Lending, Borrowing und Staking identifiziert der Bericht Informationsasymmetrien, übermäßige Hebelwirkung und systemische Risiken wie Verpfändungsketten als kritische Punkte.
Diebstähle und Hacks in DeFi-Protokollen

Quelle: ESMA; EBA
Technische Risiken sind ebenfalls ein zentrales Thema. Die Anzahl und der Wert von Hacks in DeFi korrelieren stark mit der Marktentwicklung. Während früher Angriffe hauptsächlich auf On-Chain-Elemente wie Smart Contracts abzielten, richten sich jüngere Angriffe zunehmend gegen Off-Chain-Komponenten wie private Schlüssel.
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