Inflation in der Eurozone weiter gestiegen

Im August hat die Inflationsrate ein weiteres Mal angezogen und mit einem Plus von 0,2 Prozentpunkten ein Niveau von 9,1 % erreicht. Wie schon in den Vormonaten waren die Energie- und Lebensmittelpreise der wesentliche Treiber der Entwicklung, wobei auch die Kerninflationsrate, bei der diese beiden Segmente unberücksichtigt bleiben, mit 4,3 % weit über dem Ziel der EZB liegt.  Dementsprechend steigt der Druck auf die EZB, in ihrer Ratssitzung am Donnerstag den 8. September einen weiteren Zinsschritt durchzuführen. Sowohl EZB-Direktoriumsmitglied Isabell Schnabel als auch der Bundesbankchef Nagel haben für ein entschiedenes Vorgehen plädiert, was im Markt die Erwartungen für eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte erweckt hat. Dies wäre das erste Mal in der Geschichte der EZB, dass eine Zinserhöhung in dieser Größenordnung beschlossen wird – angesichts der höchsten Inflationsrate in der Geschichte der EZB allerdings keine unwahrscheinliche Erwartung. Angesichts dieser Entwicklung sind auch die Renditen im Anleihenmarkt in den vergangenen Wochen deutlich angestiegen. 10-jährige Bundesanleihen rentierten zuletzt bei rund 1,6 % p.a., ein Anstieg von etwa 75 Basispunkten auf Monatssicht.

Das komplette Spektrum der zu erzielenden nominalen und realen Zinserträge zeigt die wöchentlich aktuelle Publikation Absolut|monitor Global Fixed Income. Abonnenten finden weitere Informationen in der aktuellen Ausgabe auf Seite 9.