02.11.2021 | Märkte

Globale Vermögensentwicklung im Corona-Jahr 2020

Die Diskrepanz zwischen Wohlstand und Wirtschaftswachstum war im Jahr 2020 sehr ausgeprägt. Das attestiert die Allianz in einem Report über die weltweiten Entwicklungen der globalen Verbindlichkeiten, des globalen Vermögens und dessen Verteilung.
Trotz Covid-19 stiegen die globalen finanziellen Assets im Jahr 2020 um +9,7 % an und überschritten damit erstmals 200 Bio. Euro. Politische Maßnahmen verhinderten, vor allem in den Industrieländern, das Sinken der verfügbaren Einkommen. Das Finanzvermögen stieg um 11,6 Prozentpunkte stärker als die Wirtschaftsleistung, die unter einem Einbruch von -3,3 % leidete. Eine ähnlich hohe Diskrepanz (12 Prozentpunkte) fand sich lediglich 2008, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise.


Quelle: Allianz (2021)

Die reichsten 10 % der Weltbevölkerung, dazu zählten 520 Millionen Menschen mit einem durchschnittlichen Nettogeldvermögen von 250.000 Euro, hielten 2020 mehr als 84 % des globalen Nettogeldvermögens. Die Mittelschicht schrumpfte von rund 780 Millionen Menschen im Jahr 2019 auf rund 720 Millionen Menschen im vergangenen Jahr. Das ist vor allem auf den Anstieg des Vermögens der Haushalte in den USA um 13,6 % zurückzuführen. Der langfristige Trend bleibt bestehen: Seit 2000 wuchs die Mittelschicht mehr als dreimal so schnell wie die Gesamtbevölkerung, die untere Vermögenschicht dagegen nur halb so schnell.

Schwellenländer verzeichneten zum ersten Mal seit drei Jahren größeres Wachstum (+13,9 %) als die fortgeschrittenen Märkte (+10,4 %). Infolgedessen hat sich auch das Wohlstandsgefälle zwischen reichen und armen Ländern etwas verringert. Am meisten Wachstum erfuhr Osteuropa (+19,1%), begünstigt durch die Inflation und einen starken Aufschwung in Russland. Es folgten Asien (excl. Japan) mit +12,7 % und Nordamerika mit +11,6 %. Die langfristige Entwicklung zeigt das unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums und der Inflation Asien (exkl. Japan) das größte Wachstum vorweist.


Quelle: Allianz (2021)


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