14.02.2019 | Studie

Globale Trends bei ESG-Investments

Die drei Ratingagenturen für Nachhaltigkeit MSCI ESG, Sustainalytics und ISS haben Anfang Januar die für sie wichtigsten ESG-Themen 2019 in Kurzanalysen untersucht. MSCI sieht in zunehmender Regulierung von ESG-Anlagen einen Schwerpunkt. Anders als Unternehmen, deren Berichtswesen in Hinblick auf ESG nicht im Fokus der Regulierung steht, werden Investoren gezwungen sein, ihre Anlagestrategie unter ESG-Aspekten zu überprüfen. Hier sieht auch ISS einen wichtigen Trend, der die Nachfrage nach ESG-Informationen weiter ansteigen lassen dürfte. Dabei gewinnt die Fähigkeit, aus der Masse an Datenpunkten die relevanten herauszufiltern, wesentlich an Bedeutung, wie MSCI beobachtet.


Quelle: MSCI

Ein weiterer Trend den sowohl MSCI als auch ISS als wichtig erachten, ist eine steigende Proaktivität von Investoren in Hinblick auf Governance-Aspekte. MSCI erwartet, dass Anleger häufiger auf Unternehmen zugehen werden, um möglichen Skandalen und Kontroversen vorzugreifen. Für ISS steht darüber hinaus auch die direkte Erhebung von ESG-Daten durch Investoren im Mittelpunkt.


Quelle: Sustainalytics

Die Analyse von Sustainalytics ist stärker auf einzelne Sektoren gerichtet. Einen wichtigen Trend sehen die Autoren in der sozialen Komponente des Rohstoffsektors, bspw. hinsichtlich Arbeits- und Sicherheitsbedingungen in Minen. Auch ISS sieht hier die Unternehmen unter Druck, sich stärker mit den internen Strukturen zu befassen. Einen weiteren Trend sieht Sustainaliytics im Bereich der Digitalisierung, wo das Thema Sicherheit weiter an Stellenwert gewinnen wird. Alle drei Agenturen nennen den Klimawandel und damit verbundene physische und transitorische Risiken als wichtigen systemischen Trend.


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