28.06.2022 | Märkte

European Green Deal und Reform der deutschen Klimapolitik

Der Lenkungskreis der Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) hat Anfang des Jahres sein Gutachten an die Bundesministerien für Bildung, Forschung, Wirtschaft und Klimaschutz übergeben. Darin werden verschiedene Empfehlungen für die Ausgestaltung der europäischen und deutschen Klimaschutz-Governance, die Förderung von Schlüsseltechnologien für die Klimaneutralität sowie die Resonanzfähigkeit von Klimapolitik formuliert. Hinsichtlich der Ausgestaltung der EU-Klimapolitik im Rahmen des EU Green Deal empfiehlt das Gutachten, die von der EU-Kommission vorgeschlagene Einführung eines Emissionshandels für die Sektoren Gebäude und Straßenverkehr zu unterstützen und analysiert Ausgestaltungsoptionen. Um die deutsche Klimapolitik im Einklang mit den EU-Regelungen und dem Ziel der Klimaneutralität weiterzuentwickeln, empfiehlt das Gutachten, Klimaschutzgesetz, -programm und -plan in 2022 fortzuschreiben.


Quelle: WPKS

Das Gutachten – das vor dem russischen Einmarsch in der Ukraine erstellt wurde – zeigt, dass die Bundesregierung in diesem Jahr wichtige Weichen stellen muss, um den Beitrag und die rechtzeitige Wirkung von Schlüsseltechnologien zur Klimaneutralität sicherzustellen. Zusätzlich zum schnelleren Zubau von erneuerbaren Energien wird empfohlen, eine Strategie für den Import von erneuerbaren Energien zu entwickeln. Neben dem Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft sollte die Bundesregierung den Beitrag alternativer Wasserstoffrouten zur Klimaneutralität wissenschaftlich fundiert klären lassen.
Die Mitglieder des Lenkungskreises sind Prof. Timo Busch, Prof. Ottmar Edenhofer, Prof. Anita Engels, Prof. Holger Hanselka, Dr. Felix Christian Matthes, Prof. Karen Pittel, Prof. Ortwin Renn und Prof. Sabine Schlacke.

 

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