06.12.2018 | Studie

ESG-Integration im Fokus europäischer Investoren

Bei der Strategieauswahl für nachhaltige Investments ist eine Weiterentwicklung zu beobachten. Zählten norm-basiertes Screening und Ausschlüsse in den letzten Jahren noch zu den am häufigsten angewandten Strategien, steht inzwischen die Integration von ESG-Faktoren in den Investmentprozess ganz oben. Zu diesem Ergebnis kommt Eurosif in der regelmäßig erscheinenden SRI-Studie, in der 263 Asset Manager und Asset Owner mit einem Anlagevolumen von insgesamt 20 Bill. Euro befragt wurden.

Zwischen 2015 und 2017 ist die ESG-Integration im Vergleich zu den anderen Nachhaltigkeitsstrategien mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 27 % am stärksten gewachsen und ist somit auf Platz 3 geklettert. Häufiger umgesetzt wird auch Engagement & Voting, die Wachstumsrate ist allerdings deutlich geringer ausgefallen (7 %). Der einzige Rückgang wurde bei Ausschlüssen (-3 %) und dem Norm-basierten Screening (-21 %) verzeichnet. Ausschlüsse rangieren allerdings weiterhin auf Platz 1.


Quelle: Eurosif

Da es ein sehr breites Verständnis hinsichtlich ESG-Integration gibt, hat Eurosif auch nach der Formalisierung im Investmentprozess gefragt. 19 % der Asset Manager und Asset Owner konnten eine entsprechende Implementierung nachweisen.
Nachhaltig investiert wird in Europa vor allem in Aktien (47 %), dicht gefolgt von Anleihen (40 %). Unter den Anleihen dominieren Unternehmensanleihen (57 %) und Supranational Bonds (33 %). Staatsanleihen nehmen nur rund 4 % ein.

Die Hauptgründe für die Anwendung von Nachhaltigkeitsstrategien sind neben den Auswirkungen des Klimawandels und dem Beitrag zur Entwicklung der regionalen Gesellschaft auch finanzielle Opportunitäten, ein besseres Risikomanagement und langfristige Renditeziele. Zu den größten Hindernissen zählen die Bedenken bzgl. Greenwashing, sowie ein Fehlen der Fachberatung und entsprechender Produkte.


Quelle: Eurosif


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