Entwicklung des globalen CDS-Markts seit der Finanzkrise

Seit der Finanzkrise hat das Nominal-Volumen ausstehender CDS-Kontrakte von 61,2 Billionen US-Dollar auf 9,4 Billionen US-Dollar abgenommen, zeigt ein Researchpaper der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vom Juni 2018. Basierend auf Daten für 70 Banken in 12 Staaten zeigen die Autoren, dass der Markt seit 2007 ununterbrochen geschrumpft ist, was sowohl Single- als auch Multi-Name-Kontrakte betrifft. Ähnlich sieht die Entwicklung aus, wenn der Brutto-Marktwert betrachtet wird. In der Phase unmittelbar um die Finanzkrise herum war für diese Entwicklung vor allem Kompression verantwortlich, bei dem mehrere Kontraktpartner bestehende Kontrakte durch neue ersetzen, was zu sinkender Kontraktanzahl und Brutto-Volumen bei gleichem Netto-Exposure führt.


Quelle: BIS

In den letzten Jahren ist für die Abnahme der ausstehenden Volumina insbesondere ein Rückgang der Kontrakte zwischen Händlern verantwortlich. Grund hierfür ist der Ausbau zentraler Clearing-Stellen. Der Anteil über diese Stellen abgewickelter Kontrakte stieg von 17 auf 55 %. Mit dem Rückgang der ausstehenden CDS ging eine Veränderung in der Zusammensetzung der Risiko-Exposures einher. Die Autoren schließen, dass beide Risikoquellen von CDS, sowohl Kredit- als auch Kontrahentenrisiko abgenommen haben. Zum einen haben die Investoren verstärkt CDS auf staatliche Emittenten nachgefragt, zum anderen ist der Anteil an Multi-Sektor-Absicherungen gestiegen. Dies ging Hand in Hand mit einer Verbesserung der Kreditqualität. Sowohl der Trend zur zentralisierten Abwicklung als auch zunehmende Standardisierung der Produkte haben das Kontrahentenrisiko vermindert.


Quelle: BIS


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