Digitale Zentralbankwährungen verändern wirksame Geldpolitik
Die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currency, CBDC) kann erhebliche Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Geldpolitik haben, zeigen drei Autoren der Bank of Canada in einem Forschungspapier. Sie verwenden ein allgemeines Gleichgewichtsmodell mit Liquiditätsfriktionen und einem Bankensektor, in dem Geschäftsbanken einer Hebelbeschränkung unterliegen. In diesem Modell können sowohl CBDC als auch Bankeinlagen als Zahlungsmittel verwendet werden und bieten den Haushalten Liquiditätsdienste an. Geschäftsbanken vergeben Kredite an Unternehmen und stützen ihre Einlagen auf Kredite und Reserven der Zentralbank.
Quelle: Bank of Canada (Bhattarai, Davoodalhosseini, Zhao)
Die Analyse zeigt, dass die Effekte eines klassischen geldpolitischen Schocks durch die Einführung einer CBDC mit festem Zinssatz verstärkt werden können. Dabei hängt die Reaktion der Wirtschaft auf einen solchen Schock stark von der Art des Schocks sowie vom Rahmenwerk der Geldpolitik ab, also davon, ob die Geldpolitik durch Reserven oder durch die CBDC gesteuert wird. Ebenso spielen die Regeln zur Steuerung der Zentralbankbilanz, die die Menge an CBDC und Reserven regeln, eine wesentliche Rolle.
Im Kern zeigt der Bericht, dass die Einführung einer CBDC die Art und Weise, wie geldpolitische Entscheidungen die Wirtschaft beeinflussen, erheblich verändern kann. Insbesondere die Substituierbarkeit von CBDC mit Bankeinlagen und die Frage, ob die CBDC verzinst wird, sind entscheidende Faktoren.
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