Corporate Social Responsibility und Unternehmensprofitabilität

Kerstin Lopatta von der Universität Hamburg, Felix Canitz von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Sebastian Tideman von der University of Exeter haben in einem Research Paper den Zusammenhang von Corporate Social Responsibility (CSR) und der finanziellen Performance von Unternehmen untersucht. Dabei unterteilen die Autoren CSR in einen normalen und einen abnormalen Teil. Ersterer bildet das mikroökonomisch optimale Gleichgewichtsniveau der CSR Investments ab und ist von Charakteristika wie Unternehmensgröße und -wachstum abhängig. Letzterer stellt Über- bzw. Unterinvestments dar und hängt mit Agency-Problemen und Opportunismus der Manager zusammen. Diese Unterscheidung erlaubt es, auch einen nichtlinearen Zusammenhang von CSR und finanzieller Performance zu analysieren.

Für ein Sample von US-Unternehmen im Zeitraum 1993 bis 2013 zeigen die Autoren, dass ein positiver oder insignifikanter Zusammenhang zwischen der Profitabilität der Unternehmen und normaler CSR besteht. Anders sieht dies bei abnormaler CSR aus. Hier besteht ein negativer Zusammenhang, wobei die Ergebnisse implizieren, dass der Zusammenhang nicht linear ist. Sowohl Über- als auch Unterinvestment hat demnach einen negativen Einfluss auf die Profitabilität.

Quelle: Lopatta, Canitz, Tideman, 2022

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