08.04.2021 | Studie

Asset Manager und Klimaziele

In einem aktuellen Bericht hat der Datenanbieter Influence Map die Portfolios und das Engagement von Asset Managern weltweit hinsichtlich ihrer Ausrichtung an den Pariser Klimazielen untersucht.

Unternehmen mit einem Marktwert von insgesamt mehr als 20 Bill. US-Dollar sind in den klimarelevanten Schlüsselsektoren Automobil, Öl-/Gas-/Kohleproduktion und Stromerzeugung aktiv, was etwa 22 % der gesamten Marktkapitalisierung der globalen Aktienmärkte entspricht.


Quelle: Influence Map

Viele der Portfolios der großen Asset Manager enthalten weiterhin Wertpapiere dieser Unternehmen, die nicht an den Pariser Klimazielen ausgerichtet sind. Unternehmen, die braune Technologien einsetzen, sind meist übergewichtet und Investitionen in solche, die grüne Technologien nutzen, sind untergewichtet. Die Portfolios sind somit vermehrt Klimarisiken und hier insbesondere den Stranded-Asset-Risiken ausgesetzt.


Quelle: Influence Map

Das Engagement von Investoren hat sich im Laufe der Zeit von der Sorge um operationelle Emissionen hin zur Gewährleistung, dass das Geschäftsmodell und die Lobbyaktivitäten mit dem Pariser Klimaabkommen übereinstimmen, gewandelt. Die Entwicklung zeigt sich in einer zunehmenden Anzahl von Investoren-Eskalationen, wie z. B. Aktionärsresolutionen zum Klima-Lobbying, und dem Engagement-Prozess Climate Action 100+. Die Studie hebt hervor, dass die Unterstützung für klimarelevante Resolutionen in der Proxy Voting Saison 2020 im Vergleich zu 2018 und 2019 insgesamt gestiegen ist.

Die Bemühungen, den Wandel der Unternehmen in den Schlüsselsektoren durch Engagement und Aktionärsbeschlüsse der großen Asset Manager zu beschleunigen, sind nach wie vor uneinheitlich und bei weitem nicht energisch genug, um die notwendigen Veränderungen zu erwirken. Dabei hinken große US-Manager ihren kleineren europäischen Pendants hinterher. Die 30 größten Asset Manager weltweit weichen mit ihren Aktienbeständen zwischen 8% und 27% von den Pariser Zielen ab, wobei die Differenz auf geografische Unterschiede in den Märkten zurückgeführt werden kann, in denen sie tätig sind.
 

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