21.10.2019 | Märkte

Aktive Manager versus Benchmark

Aktive Fondsmanager sind besser als ihr Ruf, lautet das Ergebnis einer Marktanalyse des Asset Managers Neuberger Berman. Beim Vergleich der Performance von Aktienfonds mit entsprechenden Benchmarks erzielt eine Mehrheit der Produkte auf Sicht von 20 Jahren eine Outperformance. Bei den globalen Aktienfonds schlagen 75 % der Produkte den MSCI World. Geringer ist die Quote hingegen bei US Large Caps (Blend) und diversifizierten Emerging-Markets-Fonds. Hintergrund der langen Evaluationsphase ist, dass die Autoren die Performance über mehrere Marktzyklen vergleichen wollen. Alternativ vergleichen die Autoren rollierende 10-Jahres-Performances, um die statische Fixierung auf einen bestimmten Zeitraum zu reduzieren. Auch bei dieser Betrachtung schafft eine Mehrzahl der globalen Aktienfonds eine Outperformance gegenüber der Benchmark, während US- und Schwellenland-Aktienfonds meist dahinter zurückbleiben.


Quelle: Neuberger Berman

Bei der Verlustvermeidung während der Finanzkrise konnten die aktiven Manager nicht in allen Strategiesegmenten überzeugen. Mehrheitlich entwickelten sich die aktiv verwalteten Produkte im Crash schwächer als die jeweilige Benchmark. Positiver war das Bild hingegen während des Dot Com Crashs.


Quelle: Neuberger Berman

Die stark expansive Geldpolitik hat in den vergangenen Jahren die Aktienmärkte befeuert und damit die Dynamiken unterdrückt, die aktiven Asset Managern Chancen eröffnen: Durch die massiven Anstiege des Aktienmarktes wurden Korrelationen gesteigert und Dispersion vermindert, was die Möglichkeiten fundamentalen Researchs einschränkt. Eine Normalisierung der Geldpolitik sollte diese Effekte aufheben, wodurch die Chancen für aktives Management wieder steigen.

 

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