16.10.2019 | Märkte

Absicherung von Verlusten durch Optionen

Die Absicherung von Aktienportfolios vor größeren Wertverlusten kann in Krisenphasen eine deutliche Outperformance generieren, geht allerdings auch mit erheblichen Kosten einher. Ein genaues Timing der Hedging-Aktivitäten ist demnach notwendig, zeigt eine Analyse des Asset Managers Parametric. Darin werden drei optionsbasierte Hedging-Strategien für den Zeitraum 1989 bis 2018 verglichen: Put (PPUT), Collar (CLL) und Put Spread Collar (CLLZ). Über den Beobachtungszeitraum ging eine dauerhafte Absicherung des Portfolios mit einer erheblichen Underperformance gegenüber dem Gesamtmarkt einher, wobei es keine große Rolle spielte, welche Absicherungsstrategie gewählt wurde. Die annualisierte Underperformance lag zwischen -4,0 und -4,4 Prozentpunkten, so dass eine dauerhafte Absicherung des Portfolios aus Performance-Gründen nicht sinnvoll erscheint.



Quelle: Parametric


Bei einer jährlichen Betrachtung entwickelte sich Put Spread Collar am besten, der Markt konnte in ca. 1/3 der Jahre geschlagen werden. Da dieser Ansatz mit den geringsten Kosten einhergeht, ist das Ergebnis nicht unerwartet. Während der Dot-Com- und der Finanzkrise boten die beiden anderen Ansätze allerdings eine bessere Absicherung.



Quelle: Parametric


Ein scheinbar idealer Zeitpunkt zum Kauf der Absicherung ist nach einer längeren Hausse-Phase bei gleichzeitigem Rückgang der impliziten Volatilität. Im gesamten Beobachtungszeitraum folgte allerdings nur im Zuge der Finanzkrise auf eine solche ideale Umgebung der Hedging-Implementierung ein Rückgang des Aktienmarktes um mehr als 10 %. Daraus folgern die Autoren, dass die Wahrscheinlichkeit, das Hedging des Portfolios korrekt zu timen, außerordentlich gering ist.  


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