Absolut verzinst ...

… müssten die Fixed-Income-Anlagen institutioneller Investoren werden, wenn man den Zusammenhängen des Kapitalmarkts der Vergangenheit vertrauen würde. Werden sie aber nicht mehr – und das schon seit einigen Jahren – und werden sie wohl auch nicht mehr, wenn man die aktuelle Situation der Volkswirtschaften betrachtet.

Die große weltweite Kapitalflut, hohe Ersparnisse, niedrige Wachstumsraten in den Industrieländern, hohe und coronabedingt steigende Verschuldungsgrade sowie erneute Zinssenkungen der Zentralbanken zementieren das extrem niedrige, teils negative Zinsniveau in der Gegenwart, wohl aber auch in der Zukunft. Der risikofreie Zins ist leider tot, und jede Form der Wiederbelebung ist und bleibt wohl ein hoffnungsloses Unterfangen.

Warum widmen wir das diesjährige Sonderheft dann einem Zins-Thema? Erstens sind festverzinsliche Anlagen bei vielen institutionellen Investoren in Deutschland, der Schweiz und Österreich noch die dominierende Asset-Klasse und wichtige Ertragskomponente und zweitens gibt es neue und innovative Ansätze im Credit-Bereich jenseits der risikofreien Zone.

In den vergangenen Ausgaben unserer Publikationen haben wir eine Vielzahl von Fachbeiträgen publiziert, die sich mit dem liquiden und illiquiden Bereich von Zinsinvestments beschäftigen. Hier präsentieren wir Ihnen eine Auswahl der besten – teils aktualisierten – Fachartikel, die wir für besonders geeignet halten, Ihnen neue Perspektiven im Credit-Bereich, sei es Liquid Debt oder Private Debt, aufzuzeigen.

Ohne Risiko geht es nun nicht mehr, aber in Kombination mit einem geeigneten Risikomanagement und erweiterter Diversifikation lassen sich neue Renditequellen erschließen.

Michael Busack
Herasgeber