Absolut sozial...

Absolut|report 5|2018}
… ist alles, was Arbeit schafft, hat vor einiger Zeit der „Superminister“ Wolfgang Clement propagiert. Heute hat man das Gefühl, dass dieses Zitat vor allem auf das Wohnen angewendet werden muss: Sozial ist, was (bezahlbaren) Wohnraum schafft. Im Nachklang der Finanzkrise haben sich institutionelle Investoren immer stärker den Real Assets zugewandt, insbesondere den Immobilien. Nicht nur in Deutschland, sondern global suchen Investoren die vermeintlich sichere Anlage. In Kombination mit der EU-Staatsverschuldungskrise und niedrigen Zinsen treibt dies die Preise von Immobilien in immer höhere Dimensionen, schafft aber auch neue Perspektiven für innovative Projekte und alternative Ideen.

Wichtig ist, dass die Balance erhalten bleibt und institutionelle Investoren nicht alle Preisentwicklungen mitgehen, wohlüberlegt neue Projekte prüfen und das Portfolio breit aufstellen. Sollte sich die Zinssituation langsam normalisieren, was die EZB ja beabsichtigt, kann es schnell zu einem Abschmelzen der Preise und Renditen kommen.

In der aktuellen Ausgabe beleuchten unsere Autoren beispielsweise die Folgen einer möglichen Straffung der Geldpolitik auf Anleiheninvestoren. Zum Thema Immobilien liegt der Fokus auf dem sogenannten Mikrowohnen sowie Investments in soziale Infrastruktur. Die Herausforderungen der Due Diligence in diesem Bereich sind groß, weshalb hier besondere Expertise gefordert ist. Sinnvolle und sozial nachhaltige Immobilien- und Infrastruktur-Investments können für institutionelle Investoren hilfreich sein, um ihre Verpflichtungsseite zu bedienen, auch ohne Höchstpreise für die nächste A-Lage zu bezahlen.

Neue Perspektiven sind nötig. Mehr davon fi nden Sie in der vorliegenden Ausgabe.

Michael Busack
Herausgeber


Ausgabe: Absolut|report 5|2018