Absolut historisch ...

Absolut|report 2|2022}

… sind die Zeiten, in denen wir leben. Niemand hätte damit gerechnet, dass Russland im 21. Jahrhundert mitten in Europa einen Angriffskrieg gegen die Ukraine beginnt. Was noch im Februar unmöglich erschien, wurde leider wahr. Aber vieles erschien unmöglich in den letzten Jahren: Finanzkrise, Staatsschuldenkrise, Zinskrise, Flüchtlingskrise, Pandemiekrise, Lieferkettenkrise und nun Russlandkrise, gefolgt von Energiekrise und potenzieller Inflationskrise. Überlagert wird alles von der aufziehenden Krise einer bipolaren Weltordnung, die wirtschaftliche Verflechtungen global beeinträchtigen wird.

Nichts ist mehr unmöglich, das ist leider die bittere Wahrheit. Was folgt daraus für institutionelle Investoren? Sie sind schon lange geübt im Umgang mit Ungewissheit und Unsicherheit. Sie haben beispielsweise Anfang des Jahrtausends und in der Finanzkrise „schwarze Schwäne“ und massive Marktverwerfungen erlebt. Die Portfolios sind über die letzten 20 Jahre allerdings viel breiter diversifiziert und damit resilienter gegenüber Marktveränderungen geworden. Institutionelle Anleger schöpfen heute aus einer viel größeren Auswahl von Anlageklassen und -strategien, die über moderne Asset-Allocation-Ansätze und Risikomanagement-Modelle miteinander verwoben sind.

Die Markt reaktionen im Nachgang des russischen Einmarsches in die Ukraine zeigen, dass die globalen wirtschaftlichen Perspektiven weiterhin als weitgehend positiv eingeschätzt werden. Aber die vor uns liegende Phase wird nicht ohne Rückschläge und Volatilitäten bleiben. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen daher wieder neue Ideen zur optimalen Diversifi kation ihrer Portfolios. Hoffen wir, dass der Krieg in der Ukraine bald beendet werden kann. Und dass wir uns schnell aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern lösen – vielleicht die einzige positive Folge dieses schrecklichen Konfliktes.

Michael Busack
Herausgeber




Ausgabe: Absolut|report 2|2022