18.08.2022 | Studie

ETF-Nutzung in institutionellen Portfolios

Die Bedeutung von ETFs in den Portfolios institutioneller Investoren hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, zeigt eine Studie von Trackinsight. Bei rund zwei Dritteln der Anleger machen ETFs mehr als 40 % ihrer Portfolios aus. Auch für die Zukunft rechnen knapp 40 % mit einer weiteren Steigerung des ETF-Anteils. Am weitesten verbreitet sind sie im Aktienbereich, gefolgt von Anleihen- und Rohstoffstrategien. Der Einsatz in der strategischen Asset-Allokation ist weiterhin die wichtigste Funktion von ETFs, dahinter folgen die Nutzung von ETFs zum Aufbau eines Exposures in bestimmten Themen, Sektoren oder Faktoren sowie die taktische Asset-Allokation. Dabei dienen sie vornehmlich als Ersatz aktiv gemanagter Fonds, direkter Investments und klassischer Indexfonds. Befragt wurden 347 professionelle Investoren aus 20 Ländern weltweit.



Quelle: Trackinsight


Die Anleger nennen niedrige Gebühren, leichte Handelbarkeit bzw. Liquidität und die einfache Diversifikation als wesentliche Motivationen für ihre Investments. Dabei stellen die beiden erstgenannten Faktoren gleichzeitig die wichtigsten Kriterien in der ETF-Selektion dar. Die Befürchtung, dass durch Konzentration von Assets in ETFs Liquiditätsrisiken für den Markt bestehen, haben abgenommen. Lediglich 20 % sehen hier im Falle von Marktstress signifikante Auswirkungen. Gleichzeitig sind zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass ETFs in volatilen Phasen zusätzliche Liquidität versprechen.



Quelle: Trackinsight


Aktiv verwaltete ETFs machen nach wie vor nur einen geringen Bruchteil der ETF-Allokationen aus. Nichtsdestotrotz ist der Anteil der Nutzer seit 2020 von 30 auf 60 % gestiegen und auch für die Zukunft wird mit einer Ausweitung der Engagements gerechnet. Wichtigster Grund ist auch hier die Einsparung von Gebühren im Vergleich zu klassischen Fonds. Auch thematische ETFs sind ein Wachstumsfeld: Binnen eines Jahres ist der Anteil, der mehr als 5 % des Portfolios in entsprechenden Produkten allokiert hat, von 40 auf 60 % gestiegen. Bei ESG ETFs hat das Interesse der Anleger hingegen abgenommen.

 

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